Unter welchem Namen und in welcher Konstellation die vier verbleibenden Anwälte von Bauer Gronen weitermachen werden, war bis Redaktionsschluss nicht bekannt. Bauer Gronen war 1976 in Frankfurt gestartet und hat ihren Schwerpunkt seither im gesellschafts- und immobilienrechtlich ausgerichteten Notariat sowie im deutsch-italienischen Rechtsverkehr.
Weitere Schwerpunkte hatte die Kanzlei im Verlauf der Jahre aufgegeben. So ging der Arbeitsrechtler Peter Kiesgen 2003 zu Arnecke Siebold. Mitte 2004 verließ auch der auf Gewerblichen Rechtsschutz spezialisierte Partner Dietrich Bezzenberger die Kanzlei und machte sich selbstständig.
Schalast will durch das transaktionsbezogene Notariat von Bauer Gronen vor allem ihren Zugang zum mittelständischen, regionalen Mandantenstamm und ihre Präsenz im Immobilienbereich weiter verbessern. Kanzleigründer Prof. Dr. Christoph Schalast ist selbst seit zwei Jahren als Notar zugelassen. Bauer wird vor allem mit Schalast und Nina Klack zusammenarbeiten, die zur Zeit Hans-Joachim Otto ständig als Notarin vertritt. Otto ist seit Oktober 2009 Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium (mehr…).
Schalast, die neben Frankfurt noch zwei kleinere Büros in Berlin und Dresden betreibt, ist in erster Linie für ihre Arbeit im Mediensektor bekannt, insbesondere im Telekommunikationsrecht. Weitere Schwerpunkte liegen im M&A und Gesellschaftsrecht sowie im Notariat.
„Wir freuen uns sehr, dass uns nun Dr. Bauer mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung in der Notariatsarbeit unterstützt“, sagte Namenspartner Schalast. „Er verfügt in Frankfurt und bundesweit über einen ausgezeichneten Ruf und ist als Experte für internationale gesellschaftsrechtliche Beurkundungen überregional bekannt“, so Schalast weiter.
Gronen und Prestel unterhalten traditionell enge Beziehungen zu den südeuropäischen Ländern, insbesondere Italien respektive Spanien, auch das sei für die Kanzlei ein großer Gewinn, so Schalast.
Schalast hatte in der jüngeren Vergangenheit eine höhere personelle Fluktuation und musste einige Rückschläge verkraften. Am schwersten wog dabei der Weggang des angesehenen Telekommunikationsspezialisten Dr. Georg Berger, der die Kanzlei Mitte 2008 verließ und seine eigene Sozietät SBR Schuster Berger gründete. Aber auch Dr. Martin Bouchon, der im Dezember 2008 die Kanzlei verließ (mehr..), hatte eine rührige Praxis im Bank- und Finanzrecht mit aufgebaut.
Zuletzt hatte Schalast ihr Frankfurter Büro wieder ausgebaut. So holte die Kanzlei im Oktober 2009 zwei of Counsel für die Medienrechtspraxis (mehr…) und verstärkte den Bereich auch auf Associate-Ebene. (Christopher Tod, René Bender)