Mayer Brown

Umsatz moderat erhöht, Produktivität beträchtlich

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  • JUVE

Die deutschen Büros von Mayer Brown haben im Geschäftsjahr 2010 ihren Umsatz moderat um 3,2 Prozent auf 42,5 Millionen Euro gesteigert. Allerdings erzielte die Kanzlei dies mit 12,1 Prozent weniger Berufsträgern. Dementsprechend stieg auch der Umsatz pro Berufsträger (UBT) um 17,1 Prozent und liegt nun bei 553.000 Euro. Weil gleichzeitig die Kostenquote um 2,6 Prozent auf nun 67,4 Prozent sank, erhöhte die Sozietät ihren Gewinn auf 13,5 Millionen Euro.

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In diesen Ergebnissen schlug sich der Umbau der Kanzlei in Richtung einer deutlich stärker transaktionsorientierten Gesamtpraxis nieder. Bereits im vorangegangenen Geschäftsjahr hatte sich der 2008 eingeleitete Strategiewechsel im Ergebnis widergespiegelt. Zwar verbuchte die Kanzlei 2009 ein Umsatzminus von 9,3 Prozent, steigerte aber bereits damals den UBT um 15,8 Prozent, weil die Zahl der Anwälte von 112 auf 88 schrumpfte. Dies setzte sich 2010 zum Teil fort. Es trugen nur noch 77 Vollzeitkräfte zum Ergebnis bei. In diesem Jahr steigt die Zahl der Berufsträger aber wieder moderat.

Beim Gewinn legte die Kanzlei mit einem Plus von 9,2 Prozent nun sehr deutlich zu. Schon 2009 hatte Mayer Brown einen um knapp 6 Prozent erhöhten Gewinn eingefahren, die Kostenquote seinerzeit von 73,6 Prozent auf 69,2 Prozent gesenkt.

Vor allem in den Bereichen Corporate und Finance, die mit über 70 Prozent den Löwenanteil des deutschen Geschäfts ausmachen, kann die Sozietät zunehmend Erfolge feiern. Eines der bekanntesten Großmandate war im vergangenen Jahr die Arbeit für den Bankenrettungsfonds SoFFin im Zusammenhang mit der Errichtung der ersten deutschen Bad Bank. Kurz darauf folgte das Mandat für den geplanten aber letztlich nicht realisierten Gesamtverkauf der WestLB, das sich bis in dieses Jahr hineinzog. Weitere Ergebnistreiber waren daneben auch die Arbeitsrechtspraxis sowie der Compliance-Bereich.

Ihrem Ziel, in die Spitzengruppe der deutschen Praxen vorzustoßen, ist Mayer Brown ein Stück näher gekommen: So liegt die Kanzlei beim UBT nur noch knapp hinter Clifford Chance. Zu Wettbewerbern wie Linklaters oder Freshfields Bruckhaus Deringer ist es aber noch ein langer Weg.

Im Vergleich zum internationalen Ergebnis der US-Kanzlei kann sich das der deutsche Praxis von Mayer Brown sehen lassen: Weltweit sank der Umsatz minimal von 702 auf 701 Millionen Euro, bei einer Kostenquote von 68,5 Prozent erzielte die US-Kanzlei einen Gewinn von 220,6 Millionen Euro. 2009 waren es noch 258,5 Millionen Euro (nicht währungsbereinigt). (René Bender)

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