Damit setzt die Kanzlei den Trend aus dem vergangenen Jahr nicht nur fort, sondern übertrifft ihn sogar. Laut Managing-Partner Wolfgang Rehmann verdankt Taylor Wessing ihren Zuwachs auch ihrer neuen Struktur. „Das Wachstum, das wir verzeichnen, kommt zu einem wesentlichen Teil aus den von uns definierten Kernmärkten“, sagt Rehmann. „Die neue Strategie schlägt sich im Umsatz nieder. Noch erfreulicher ist aber, dass wir heute von Unternehmen zu Pitches eingeladen werden, die vor ein paar Jahren nicht an uns gedacht hätten. Da zahlt sich der Kern der Umstrukturierung – der industriespezifische Praxisgruppenansatz – wirklich aus.“
Noch wichtiger als der Einnahmezuwachs ist jedoch die Erholung des Umsatzes pro Berufsträger (UBT). Umgerechnet auf Vollzeitstellen erwirtschaftete jeder der 315 Berater rund 426.000 Euro. Das reicht zwar noch nicht den Höchstwert von 2008 heran. Doch die Zahl ist ein Beleg, dass Taylor Wessing kontinuierlich an der Qualität der Mandate arbeitet. Der UBT als wichtiger Kennwert für die Produktivität bringt die Kanzlei damit einen Schritt näher an Wettbewerberinnen wie Noerr, die im vergangenen Jahr einen UBT von 431.000 Euro verzeichnete, oder Baker & McKenzie, die allerdings 2010 mit einem UBT von 500.000 Euro noch deutlich höher lag.
Auch das internationale Mandanten-Entwicklungsprogramm zahlt sich aus. „Der Umsatz, den wir mit den von uns definierten internationalen Key Clients gemacht haben, ist 2011 für Taylor Wessing insgesamt um 30 Prozent gestiegen“, sagte Rehmann. In Deutschland macht das internationale Geschäft heute rund 40 Prozent des Umsatzes aus.