Schon im Vorjahr hatte die Sozietät beim UBT leicht zugelegt. Dies beruhte aber auf einem leichten Rückgang der Berufsträgerzahlen. 2012 wuchs Hogan Lovells dagegen personell wieder und zählte 15 Anwälte mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Partner sank gleichzeitig um einen auf noch 53 Vollpartner.
„Im Geschäftsjahr 2012 fährt Hogan Lovells, erstmals deutlich sichtbar, die Früchte des Zusammenschlusses ein. Dazu haben alle deutschen Büros, Praxis- und Industriegruppen beigetragen“, sagte Dr. Christoph Küppers, Regional Managing Partner Kontinentaleuropa. In einem herausfordernden Markt sei dies ein ausgezeichnetes Ergebnis. Zudem würden jenseits des finanziellen Ergebnisses Mandate und Panel-Berufungen bestätigen, „dass Hogan Lovells sich auch in Deutschland als die transatlantische, voll integrierte Anwaltspraxis im Segment der Topberatung von Unternehmen etabliert hat“, so Küppers. Neben dem Corporate-Geschäft, das 2012 seinen Anteil am deutschen Ergebnis am deutlichsten von rund 32 auf 36 Prozent steigern konnte, waren wie schon im Vorjahr auch Litigation (27 Prozent) und die Gruppe IP, Medien und Technologie (22,4 Prozent) besonders stark. 4,1 Prozent erwirtschaftete die Regulierungspraxis, 8,1 Prozent das Finanzteam.
Weniger erfreulich als die deutschen Zahlen entwickelte sich das weltweite Geschäft. International verzeichnete die Kanzlei einen um knapp zwei Prozent rückläufigen Gesamtumsatz auf nun 1,63 Milliarden Dollar. Hierfür macht die Kanzlei vor allem Wechselkursschwankungen durch einen im Vergleich zum britischen Pfund und Euro starken Dollarkurs verantwortlich. Die Profitabilität sank dabei weltweit sogar noch stärker. Um 5,8 Prozent sank der Profit pro Equity-Partner von 1,17 auf knapp 1,1 Millionen US-Dollar. Zusätzlich zu Währungsverlusten drückten nach Angaben von Hogan Lovells auch Kosten durch das Schließen des Büros in Abu Dhabi (mehr…) auf die Profitabilität. Der weltweite Umsatz pro Berufsträger schrumpfte 2012 ebenfalls, um drei Prozent auf 716.200 US-Dollar. Umgerechnet sind das 541.000 Euro – und damit immer noch rund 70.000 Euro mehr als der UBT der Kanzlei in Deutschland.
Vor allem die Kräfteverhältnisse innerhalb Europas haben sich durch das abgelaufene Geschäftsjahr leicht verschoben. Nachdem 2011 noch London mit 26 Prozent des weltweiten Umsatzes vor Kontinentaleuropa (24 Prozent) gelegen hatte, rangieren beide Einheiten nun gleich auf bei 24 Prozent. Die deutschen Büros dürften durch ihr positives Ergebnis wieder mehr Einfluss gewinnen. Ihren Umsatzanteil steigerten zudem die Büros in Asien und im Mittleren Osten von sechs auf sieben Prozent. Stärkste Regionalgruppe der Kanzlei bleiben mit 45 Prozent die US-Büros, die ebenfalls ein leichtes Plus erwirtschafteten.