Israel ist auf komplexe Fusionskontrollfälle spezialisiert sowie internationale Kartelluntersuchungen und Prozesse vor den Europäischen Gerichten. Er unterstützte Wilmer-Partner Völcker beispielsweise bei der kartellrechtlichen Beratung der Lufthansa, als diese die Tochter British Midland (BMI) verkaufte (mehr…) und das Joint Venture ‚Star Alliance‘ gegenüber der EU-Kommission durchsetzte (mehr…). Vor seiner Zeit bei Wilmer war er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Noerr. Seither hielt er Kontakt zum Co-Sprecher der Kanzlei, Dr. Tobias Bürgers.
„Alexander Israel ist ein hoch angesehener und erfahrender Berater in Brüssel. Wir freuen uns sehr, dass wir ihn für unser Startteam am Sitz der EU-Kommission gewinnen konnten“, sagte der Kartell- und Beihilferechtler Dr. Alexander Birnstiel, Co-Leiter für Regulatory & Governmental Affairs bei Noerr. Seine fachliche Expertise und seine derzeitigen Branchenschwerpunkte Transport, Automotive und Finanzdienstleistungen passten hervorragend zu Noerrs Schwerpunkten.
Birnstiel und Israel wollen gemeinsam den Aufbau des Brüsseler Büros vorantreiben. Birnstiel ist zwar im Münchner Büro beheimatet, aber auch sehr gut in der Brüsseler Szene verdrahtet. Geplant ist, dass das neue Büro von Noerr Anfang 2014 mit fünf bis sechs Anwälten an den Start geht. Dafür will Noerr eigene Anwälte aus Deutschland und Osteuropa dorthin entsenden, sucht aber auch nach weiteren Quereinsteigern, sowohl auf Partner- als auch Associateebene. Am Ende soll das Team möglichst europäisch zusammengesetzt sein, die Anwälte sollen aus verschiedenen europäischen Jurisdiktionen dazukommen.
Wilmer will in Brüssel wieder deutschsprachigen Anwalt einstellen
Wilmer bedauere den Abgang von Israel, war aus der Kanzlei zu hören, sehe aber die Chance, die ihm Noerr bietet, und wünsche ihm alles Gute. Bei Wilmer ist es in Europa in den vergangenen Jahren schwer geworden, Partner zu werden. Zwei Jahre lang wurden außerhalb der USA und Asien keine Partner ernannt, bis es dieses Jahr der Gesellschafts- und IT-Rechtler Dr. Martin Braun aus dem Frankfurter Büro schaffte. Die deutschen Wilmer-Anwälte verbesserten zudem kürzlich ihr Karriereförderprogramm.
Auf den Ebenen unter der Partnerschaft gibt es in der belgischen Hauptstadt ohne Israel keinen deutschsprachigen Anwalt mehr, nachdem in diesem Jahr zwei entsprechend qualifizierte Anwältinnen das Büro verlassen haben. Auf Partnerebene ist neben Völcker noch Paul von Hehn tätig, der zugleich auch im Berliner Büro arbeitet. Demnächst will die Kanzlei in Brüssel wieder einen deutschsprachigen Associate einstellen.