Die Partner hätten in diesem Jahr sowieso bereits drei solcher zusätzlicher Ausschüttungen erhalten, mit einer vierten könnten sie im November oder Dezember rechnen. Dewey wolle aber so lange warten, bis sich die Einnahmesituation entspannt habe, so Berger. Am Ende des Jahres würden dann die vorhandenen Überschüsse entnommen.
Der Steueranwalt machte deutlich, dass Dewey trotz allem relativ gut dastehe. Als weltweit agierende Kanzlei könne sie besser mit der Finanzkrise umgehen, als vor allem auf den amerikanischen Kapitalmarkt fokussierte Firmen. Ihm seien einige Adressen bekannt, deren Cashflow dramatisch eingestürzt sei, darunter auch sehr renommierte Wall-Street-Kanzleien.
Ein rein amerikanisches Problem sei das Ganze dennoch nicht. „Auch in Deutschland spüren wir die Finanzkrise. Vor allem Honorarzahlungen von einzelnen Banken kommen derzeit mit größerer Verzögerung als gewohnt“, sagte Berger.
Für Dewey werde 2009 definitv kein Traumjahr. So hatte die Kanzlei vor kurzem bekannt gegeben, neben zwei anderen Standorten auch ihr Büro im amerikanischen Finanzzentrum Charlotte (North Carolina) zu schließen. „Das geplante Budget sollten wir aber dennoch erreichen“, glaubt Berger. (Jörn Poppelbaum)
Erstmals veröffentlicht auf www.juve.de am 5. November 2008