Damit verliert DLA in Wien nach Dr. Wolfgang Freund, der sich im Mai Grama Schwaighofer Vondrak anschloss (mehr…), binnen weniger Monate den zweiten langjährigen Partner ihrer Finanzierungspraxis. Zudem war erst Anfang September bekannt geworden, dass mit Dr. Phillip Dubsky ein wichtiger Corporate-Partner zu Herbst Kinsky wechselt (mehr…). Allerdings hatte DLA auch mit dem Einstieg des erfahrenen Freshfields Bruckhaus Deringer-Counsels Dr. Attila Csongrady als Partner Mitte Februar für viel Aufmerksamkeit gesorgt (mehr…).
Insgesamt ringt die DLA-Finanzpraxis in Wien seit dem Weggang eines großen Teams um den ehemaligen Managing-Partner Dr. Stefan Eder vor drei Jahren (mehr…) um ihre Positionierung im Markt. Das Wiener Büro war im Transaktionsgeschäft traditionell sehr bankenlastig und könnte daher stärker als einige Wettbewerber unter der allgemeinen Krise der österreichischen Banken gelitten haben, vermuten Kanzleikenner. Daneben ist bekannt, dass DLA kanzleiweit die Anforderungen an die Partner hochgeschraubt hat.
Allerdings galt Lafite bisher nicht als umsatzschwach. Er war seit 1998 in der Kanzlei tätig, 2002 wurde er zum Equity-Partner ernannt. Seit 2010 leitete er die Praxisgruppe Finanzierungen und Projekte. Die Leitungsfunktion übernahm vor Kurzem der Partner Dr. Oskar Winkler.
Vor seiner Zeit bei DLA arbeitete Lafite mehr als 20 Jahre in den Bereichen Investment und Commercial Banking bei der Wiener Kreditanstalt. Dort war er auch am Aufbau des Geschäfts in Osteuropa beteiligt. Daher gilt er als exzellent vernetzt in der Bankenszene.
Die österreichische DLA-Praxis befindet sich seit 2010 im Umbau, was sich auch in einer hohen Fluktuation niederschlägt. So verließen inklusive des Eder-Teams inzwischen 14 Partner die Kanzlei. Gleichzeitig baut die Kanzlei von unten mit jungen Anwälten auf, so dass sich die Personalstärke kaum verändert. Die Abgänge von Dubsky und Lafite eingerechnet, sind künftig im Wiener Büro rund 60 Juristen, davon 11 Partner, tätig.