Der 51-Jährige ist ein erfahrener Bankjurist und Regulierer und in seiner Karriere zum zweiten Mal für die FMA in Wien tätig. Dort arbeitete er bereits von 2002 bis 2010 und leitete damals unter anderem die Abteilung für behördliche Bankenaufsicht und später die Abteilung für die Beaufsichtigung von systemrelevanten Bankengruppen.
Von 2010 bis 2015 war Schütz bei Finanzinstituten beschäftigt, darunter als Head of Group Regulatory Affairs bei der Erste Group Bank sowie darauf folgend als Chief Compliance Officer bei der UniCredit Bank Austria. Seine Laufbahn startete er im Jahr 2000 als Rechtsanwaltsanwärter bei einer Kanzlei.
Die rechtliche Grundlage für die Arbeit der EBA bildet die EU-Abwicklungsrichtlinie (Bank Recovery and Resolution Directive, BRRD). Sie ermächtigt die Behörde, Leitlinien, technische Standards und Gutachten zu erstellen, die einheitliche und klare Abläufe zum Ziel haben, besonders wenn es um grenzüberschreitende Finanzinstitutionen geht. Damit soll die Institution dazu beitragen, ein wirksames und kohärentes Maß an Regulierung und Beaufsichtigung im europäischen Bankensektor zu gewährleisten.
Schütz‘ Vorgänger als Chariman des EBA-Abwicklungsausschusses war Sebastiano Laviola. Er gehörte bis April dem EU-Abwicklungsgremium Single Resolution Board (SRB) an und ist Direktor bei der italienischen Zentralbank Banca d’Italia in Rom.