Unter dem Namen ‚Van Deer-Red Bull Sports Equipment‘ wollen beide künftig nicht nur Alpinskier herstellen, sondern das Produktportfolio erweitern. Im Fokus stehen künftig „Ski für alpine und nordische Disziplinen sowie Rennsport-Ski für alle – egal ob Racer, Freerider oder Skitourengeher“, meldete das neue Unternehmen.
Deshalb ging das Joint Venture auf Einkaufstour und kaufte den Skiproduktionsstandort Augment in Stuhlfelden, wo die Van-Deer-Ski bereits produziert werden. Verkäuferin ist die finnische CSH Group, die als alleinige Gesellschafterin fungierte. Augment entstand 2015 unter dem Namen Croc. Nach einer markenrechtlichen Verwarnung des US-Schuhherstellers Crocs firmierte der Pinzgauer Skibauer 2018 jedoch um.
Augment stattet bereits mehrere bekannte Skiläufer aus
Von Red Bull stößt nun der ehemalige ÖSV-Sportdirektor Toni Giger als Global Sports Manager hinzu und übernimmt gemeinsam mit Stefan Radmann und Dominic Trischer die Geschäftsführung von Augment Ski. Die Marke Augment bleibt bestehen; mit ihr bestreiten bereits die ÖSV-Läufer Max Franz und Christoph Krenn, Skispringer Manuel Fettner sowie der Norweger Henrik Kristoffersen ihre Rennen.
Parallel zur Skiproduktion stellt das Unternehmen auch E-Scooter her. Dieses Geschäftsfeld, das am Augment-Standort in Niedernsill angesiedelt ist, war nicht Bestandteil der Transaktion. Der Augment-Geschäftsführer Michael Kogler wird es weiterführen.
Berater Red Bull
Schönherr (Wien): Dr. Peter Madl (Immobilienrecht); Dr. Hanno Wollmann (Wettbewerbsrecht); Associates: Michael Marschall, Verena Krikler (Rechtsanwaltsanwärterin; beide Corporate/M&A)
Inhouse Recht (Fuschl am See): Johannes Müller (Legal Counsel Corporate Projects) – aus dem Markt bekannt
Berater Marcel Hirscher und Dominic Tritscher
Ferner Hornung (Salzburg): Dr. Konrad Ferner – aus dem Markt bekannt
CSH Group
Grama Schwaighofer Vondrak (Wien): Dr. Bernd Grama (Corporate/M&A), Maximilian Waldstein-Wartenberg (IP), Klaus Makovec (Steuerrecht); Associate: Daniel Mathe (Corporate/M&A)
Hintergrund: Immobilienrechtler Madl hatte Red Bull im Vorjahr bereits beim Kauf des neuen Headquarters im ,Viertel Zwei‘ beraten. Der Schönherr-Partner führte das Mandat gemeinsam mit dem auf Joint Ventures und grenzüberschreitende Verschmelzungen spezialisierten Anwalt Michael Marschall. Beide hatten zuvor bereits die Kooperation zwischen dem Red Bull Media House und der Arbeitsgemeinschaft Teletest begleitet.
Schönherr beriet Red Bull in sämtlichen Rechtsfragen im Zusammenhang mit der Errichtung des Joint Ventures: Von der Erstellung der Gesellschaftervereinbarung bis hin zu Kartellrechtsfragen der Transaktion. Anschließend begleitete das Team die so entstandene Van Deer-Red Bull Sports Equipment beim Kauf von Augment Ski.
Salzburger Kanzlei mandatiert
Die beiden Van Deer-Gesellschafter Hirscher und Tritscher setzten auf die Salzburger Kanzlei Ferner Hornung. In Westösterreich gehört sie zu den angesehenen Einheiten und berät laufend Unternehmen bei betrieblichen und strukturellen Veränderungen, auch in grenzüberschreitenden Causen.
Grama Schwaighofer Vondrak war in dieser Transaktion erstmals für die finnische Gesellschafterin tätig und beriet CSH neben den gesellschaftsrechtlichen Fragen auch zum Immaterialgüter- und Steuerrecht.