Während 2016 die größten Verfahren in Wien stattfanden, dominierten im vergangenen Jahr Oberösterreich und die Steiermark. Fünf der Top-Ten-Verfahren fanden gar in Oberösterreich statt. Dies spiegelt sich auch in der Bestellung und Mandatierung der Anwälte wieder. Da waren Grazer und Linzer Einheiten klar im Vorteil.
Als Insolvenzverwalter wie auch als Schuldnervertreter bei einem der zehn größten Verfahren traten Dr. Rudolf Mitterlehner (Beurle Oberndorfer Mitterlehner) und Dr. Alexander Isola sowie Stefan Weileder (beide Graf & Pitkowitz) in Erscheinung. Mitterlehner war als Schuldnervertreter der Imperial-Gruppe nicht nur bei der größten Insolvenz des Jahres mit von der Partie sondern auch einer der Verwalter der Wozabal-Pleite. Isola und Weileder kamen als Schuldnervertreter von SFL Technologies und Verwalter der Star Agro zum Zug.
Prominente Verwalter müssen sich mit kleinen Fischen begnügen
Eine für ihre Verhältnisse bescheidene Jahresbilanz legte Dr. Ulla Reisch (Urbanek Lind Schmied Reisch) hin. Unter den Top-Ten-Insolvenzen kam ihr nur die Rolle als Besondere Verwalterin für Finanzierung und Konzernbelange bei der SFL-Insolvenz zu. Doch wie ihr ging es vielen der bekanntesten Insolvenzverwalter Österreichs, so auch beispielsweise Dr. Stephan Riel (Jaksch Schoeller Riel) oder Dr. Karl Engelhart (Dr Engelhart & Partner), die beide keine der Top-Ten-Insolvenzen auf sich vereinen konnten. Zumindest für Reisch fing das 2018 dafür umso besser an, denn sie wurde zur Verwalterin der Niki-Insolvenz bestellt.
Die Top-Ten-Insolvenzen 2017 in der Übersicht
Das neue JUVE-Ranking „Insolvenz und Restrukturierung“ finden Sie in der aktuellen Ausgabe des JUVE Magazins Jänner/Februar 2018, die am 29. Jänner erscheint. Das Ranking wird ab 14. Februar auch online verfügbar sein.