Als Personalleiterin wird sich Klinger viel mit dem Theaterarbeitsgesetz sowie mit kollektivvertragsrechtlichen Themen beschäftigen. Die Volksoper Wien beschäftigt rund 500 feste Ensemblemitglieder, darunter Solisten, Orchestermusiker und Bühnendarsteller mit jeweils unterschiedlichen Kollektivverträgen. Hinzu kommen rund 300 weitere Mitarbeitende. Neben den arbeitsrechtlichen Fragen spielen Personalentwicklung und -organisation, Datenschutz, Compliance sowie das Werkvertrags- und Urheberrecht in die tägliche Arbeit hinein. Zu Klingers Team zählen insgesamt sechs Mitarbeitende, darunter eine weitere Juristin.
Begonnen hatte die 49-Jährige ihre juristische Karriere in den angesehenen Arbeitsrechtsteams von Kunz Schima Wallentin und Wolf Theiss. Kurz vor ihrer Eintragung zur Rechtsanwältin 2006 wechselte Klinger zu Cerha Hempel, wo sie knapp zehn Jahre lang im Team um Julian Feichtinger zu allen Facetten des Arbeitsrechts beriet. Einer ihrer Schwerpunkte ist seit jeher das Kollektivvertragsrecht, zu ihren Stammmandanten in diesem Bereich zählte die Autobahnbetreiberin Asfinag.
Schindler muss Arbeitsrecht neu aufstellen
Nahezu zeitgleich mit Klinger verließ auch Martin Lanner das Arbeitsrechtsteam von Schindler und wechselte zu KWR Karasek Wietrzyk. Er hatte seine gesamte Konzipientenzeit in der Wiener Kanzlei verbracht und war seit 2020 als Rechtsanwalt in Klingers Team tätig. In der auf grenzüberschreitende Deals ausgerichteten Kanzlei Schindler wird die transaktionsbegleitende Arbeit künftig mehr als zuvor im Vordergrund stehen. Eine Nachbesetzung im Arbeitsrecht ist geplant. Noch steht jedoch nicht fest, auf welcher Senioritätsebene.
Neben Lanner kehrte auch der überwiegend im Finanzrecht tätige Rechtsanwalt Patrick Mayrhuber der Kanzlei den Rücken, bisher jedoch mit unbekanntem Verbleib.