Cum-Ex-Aufarbeitung

Prozess gegen ehemaligen Steueranwalt Kai-Uwe Steck beginnt

In Bonn startet heute ein weiterer Cum-Ex-Prozess mit prominenter anwaltlicher Beteiligung. Auf der Anklagebank wird Dr. Kai-Uwe Steck Platz nehmen, ehemaliger Partner der Kanzlei Berger Steck & Partner.

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Landgericht in Bonn

Die Staatsanwaltschaft Köln legt Steck acht Fälle der besonders schweren Steuerhinterziehung zwischen 2007 und 2015 zur Last, drei Taten blieben im Versuchsstadium stecken. Begangen haben soll er die Delikte gemeinsam mit anderen noch Verfolgten oder bereits Verurteilten. Unter letzteren ist Dr. Hanno Berger, sein ehemaliger Partner, der als Mastermind der Konstruktion gilt und sich vor derselben Kammer verantworten musste. Sein Urteil lautete damals acht Jahre Freiheitsstrafe. Die Anklage summiert den durch Stecks Handeln entstandenen Steuerschaden auf 428 Millionen Euro.

Steck gilt als eine Art Kronzeuge in Sachen Cum-Ex, immerhin hatte er Stunde um Stunde bei der ehemaligen Oberstaatsanwältin Anne Brorhilker ausgesagt – und damit vielen an den Cum-Ex-Deals Beteiligten direkt oder indirekt zu einem prominenten Platz auf den roten Aktendeckeln der Ermittler verholfen.

Verteidiger Gerhard Strate

Steck hatte vor wenigen Monaten noch einmal die Verteidiger gewechselt. Er tauschte seine langjährigen Berater Prof. Dr. Alfred Dierlamm (Wiesbaden) und Prof. Dr. Tido Park (Dortmund) gegen das Hamburger Verteidiger-Urgestein Dr. Gerhard Strate aus. Die Hintergründe des Wechsels sind nicht bekannt.

Die Kammer, die Steck bereits in der Rolle des aussagefreudigen Zeugen kennengelernt hat, hat insgesamt 24 Verhandlungstage bis in den Februar 2025 terminiert.

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