Die deutsche Banken-Großfusion erfolgt in zwei Schritten und soll spätestens Ende 2009 abgeschlossen sein. Im ersten Schritt erwirbt die Commerzbank 60,2 Prozent an der Dresdner Bank, im kommenden Jahr dann die restlichen Anteile.
Die Allianz erhält zunächst 1,5 Milliarden Euro in bar und rund 163,5 Millionen neue Commerzbank-Aktien. Zudem überlässt die Commerzbank der Allianz ihre Asset-Management-Tochter Cominvest. Daneben wurde eine 1,25 Milliarden Euro schwere Vorsorge für mögliche weitere Schäden der Dresdner Bank aus der Finanzmarktkrise vereinbart. Die Allianz soll davon rund 975 Millionen Euro übernehmen. Insgesamt wird der Münchner Finanzkonzern zunächst zu 18 Prozent an der neuen Bank beteiligt sein, nach Abschluss der Übernahme soll die Allianz etwa 30 Prozent halten.
Die Kartellbehörden müssen die Transaktion noch genehmigen. Gemeinsam versorgen die Commerzbank und die Dresdner Bank rund 11 Millionen Privat- und 100.000 Firmenkunden. Durch die Fusion sind 9.000 Arbeitsplätze, davon alleine 6.500 in Deutschland bedroht.
Berater Commerzbank
INHOUSE (Frankfurt): Günter Hugger (Leiter Rechtsabteilung), Christoph Trapp (Leiter Corporate), Dr. Sara Romig, Carina Erlenwein, Dr. Andreas Reinhardt (M&A), Dr. Rosa-Maria Krämer, Victoria Nunez Francisco (Aufsichtsrecht), Dr. Vollmann, Hanno Teuber (Vertriebsrecht), Franz Wilhelm Sturm (Arbeitsrecht)
SULLIVAN & CROMWELL (Frankfurt): Dr. Wolfgang Feuring (Corporate/ Kapitalmarktrecht);Juan Rodriguez (Kartellrecht; London); Associates: Dr. York Schnorbus (Corporate), Axel Beckmerhagen, Matthias Strasser (beide Kartellrecht; London)
LOVELLS (Frankfurt): Dr. Hans-Peter Löw; Associate: Dr. Anja Lingscheid (beide Arbeitsrecht)
Berater Allianz
SHEARMAN & STERLING (Düsseldorf): Georg Thoma, Dr. Roger Kiem, Dr. Thomas König (beide Frankfurt), Dr. Hans Diekmann (alle M&A), Dr. Jürgen Meyer-Lindemann (Kartellrecht), Ian Harvey-Samuel (European Finance; London); Associates: Dr. Andreas Merkner, Jan Schapmann, Dr. Michael Schmidt-Versteyl (alle M&A), Patrick Heid, Andreas Wieland, Dr. Ulrich Becker, Dr. Christine Koch, Dr. Jens Riedel (alle Frankfurt; alle M&A), Stefan Falge (M&A; München), Dr. Katja Kaulamo, Dr. Stefan Otten (Kapitalmarktrecht; Frankfurt), Dr. Mathias Stöcker, Jan Hendrik Wiethoff, Fabian Kaiser (alle Kartellrecht)
INHOUSE : Nicht bekannt
Berater China Development Bank
WHITE & CASE (Frankfurt): Matthias Kasch, Markus Hauptmann, Christoph von Einem, Isabell-Marie Engel (beide München), Josef Große Honebrink, Christian Bock, Xiamoming Li, Vivian Tsoi (beide Beijing), John Leary (Shanghai; alle Corporate/ M&A) – aus dem Markt bekannt
Die Beratung der Commerzbank ist für Sullivan ein großer Erfolg, die Sozietät war erstmals in einem größeren M&A-Deal für die Großbank tätig. Das Mandat verdankt die Kanzlei vor allem ihrer starken US-Anbindung und großen Stärke im Kapitalmarktrecht. Die Übernahme ist der größte Zusammenschluss in der deutschen Finanzbranche seitdem die Allianz 2001 die Dresdner Bank für 24 Milliarden Euro gekauft hatte. Bereits damals wurde die Allianz von Shearman betreut, die als Hauptberaterin des Konzerns gilt: So beriet die Kanzlei etwa erst vor kurzem bei einer Kooperation mit der Dekabank bei der Fondsbuchhaltung und begleitete den Konzern in den vergangenen Jahren auch bei dessen Umstrukturierung, unter anderem der Umwandlung in eine europäische Aktiengesellschaft SE.
Erstmals veröffentlicht auf www.juve.de am 1. August 2008