Triton übernimmt

Latham-Klassentreffen bei Spartenverkauf von Bosch

Nach dem größten Kauf der Unternehmensgeschichte im Sommer trennt Bosch sich nun von seinem Produktgeschäft für Sicherheits- und Kommunikationstechnik. Dies geht nach einem Bieterverfahren an Triton.

Teilen Sie unseren Beitrag

Der Geschäftsbereich umfasst Produkte aus den Bereichen Videosysteme, Zutritts- und Kommunikationssysteme sowie Einbruchmeldeanlagen und beschäftigt weltweit 4.300 Mitarbeitende an 90 Standorten. Der Umsatz betrug zuletzt rund eine Milliarde Euro. Die Rede ist von einem Deal-Volumen von 700 Millionen Euro.

Es ist nicht das erste Mal, dass Triton einen Geschäftsbereich von Bosch übernimmt: Bereits 2013 erwarb der Private-Equity-Investor das Pneumatikgeschäft Aventics (ehemals Rexroth Pneumatics). Darüber hinaus begleitet Triton schon viele Jahre Carve-outs aus Blue-Chip-Unternehmen wie etwa Siemens und Volkswagen. Fast die Hälfte aller getätigten Investitionen im mittleren Marktsegment in den vergangenen 25 Jahren waren Carve-outs.

Bosch hatte bereits 2023 bekanntgegeben, die Sparte verkaufen zu wollen. Das hatte mehrere Interessenten auf den Plan gerufen: Neben der erfolgreichen Bieterin Triton war unter anderem auch Transom Capital sowie ein asiatischer Investor an einem Kauf interessiert.

Tobias Larisch

Berater Triton
Kirkland & Ellis (München): Dr. Tobias Larisch (Frankfurt), Dr. Sebastian Häfele (beide Federführung), Dr. Benjamin Leyendecker, Tom Bartram, Andrew McAlpine (alle Private Equity/M&A; beide London), Dr. Michael Ehret (Steuern), Dr. Alexander Längsfeld (Finanzierung), Emma Flett, Jenny Wilson (beide IP), Sally Evans (Kartellrecht), Patrick Navein (Litigation; alle London), Jonathan Kidwell (Umweltrecht; Dallas); Associates: Dr. Tamara Zehentbauer, Philipp Poitiers, Merle Müller, Michael Dunton, Jamie Manson, Charles Hébert, Simran Johal (alle vier London), Dov Seifman (New York; alle Private Equity/M&A), Dr. Florian Schütte (Steuern), Stephen Coudounaris, Calum Parfitt (beide IP), Jessica Ouchai (Kartellrecht; alle drei London), Mary-Michael Robertson, Thomas Boynton (beide Umweltrecht; beide Dallas)
Schweibert Leßmann & Partner (Frankfurt): Dr. Rüdiger Hopfe, Priscilla Ries, Alexander Pfeiffer (Arbeitsrecht)
Posser Spieth Wolfers & Partner (Berlin): Niclas Hellermann, Dr. Frederic Geber; Associate: Julia Sophie Dieball (alle Öffentliches Wirtschaftsrecht)

Rainer Traugott

Berater Bosch
Inhouse Recht (München): Matthias Klatt (Federführung; Vice President Corporate Legal),  Ulrike Acker, Rainer Bischof, Kathrin Rettner (alle Corporate/M&A), Dr. Uwe Schneider (IP)
Latham & Watkins (München): Dr. Rainer Traugott (Federführung), Christina Mann (Frankfurt), Dr. Stephan Hufnagel (alle Corporate/M&A), Dr. Susan Kempe-Müller (Corporate/IP; Frankfurt), Dr. Tobias Leder (Arbeitsrecht), Verena Seevers (Steuerrecht; Hamburg), Dr. Max Hauser (Frankfurt), Dr. Jana Dammann de Chapto (Hamburg; beide Kartellrecht), Christian Mc Dermott (Techologie; London), Joachim Grittmann (Regulierung; Frankfurt); Associates: Dr. Andreas Holzgreve, Juan Garcia Jacobsen, Lara Stelmach, Dr. Lena Hummel, Chris Freitag, Julian Glaub, Jeremias Bura, Dennis Amiri (alle Corporate), Johannes Huschka (Corporate/IP; Frankfurt), Martina Hölzer (Arbeitsrecht), Manuela Minsel (Steuerrecht), Dr. Markus Welzenbach (Kartellrecht; Frankfurt), Marie-Christine Welp (beide Frankfurt), Sebastian von Hornung (beide Immobilienrecht), Johnie Maraist, Khuong Ngyuen, Shelley Webster, Viola Tsakalidou (alle vier Legal Analysts)

Alexandra Hagelüken

Berater Banken
Latham & Watkins: Alexandra Hagelüken (Frankfurt), Hayden Teo (London; beide Finanzierung) – aus dem Markt bekannt

Berater Transom Capital
Kirkland & Ellis (München): Dr. Hendrik Braun; Associate: Dr. Sophia Probst (beide Private Equity/M&A) – aus dem Markt bekannt

Hendrik Braun

Berater weiterer Bieter
Sullivan & Cromwell (Hongkong): Michael DeSombre, Ching-Yang Lin (beide Corporate/M&A) – aus dem Markt bekannt

Notariat
Schwarz + Bolkart (München): Dr. Henning Schwarz – aus dem Markt bekannt

Hintergrund: Auf Beraterseite trafen Latham- und Ex-Latham-Partner aufeinander: Kirkland-Partner Larisch hatte kurz nach seinem Wechsel von Latham im September dieses Jahres zusammen mit Leyendecker um das Triton-Mandat gepitcht und es gewonnen. Für den Finanzinvestor war er zuletzt auch im Zusammenhang mit dessen Beteiligung an Evotec im Markt zu sehen. Als ehemaliger Leiter der kontinentaleuropäischen Corporate-Praxis von Latham kannte Larisch das Team auf Verkäuferseite gut.

Das von dem Münchner Latham-Partner Traugott geführte Team hatte sich für die Ausgliederung und den anschließenden Verkauf der Bosch-Sparte im vergangenen Jahr in einem Pitch durchsetzen können und wurde damit erstmals für den Dax-Konzern tätig. Eine sehr prominente Rolle nahm laut Deal-Beteiligten Bosch-Jurist Klatt ein.

Traugott kennt aber auch Triton gut: Vor seinem Wechsel zu Latham 2016 stand er als Partner bei Linklaters für eine gute Beziehung zu dem Finanzinvestor. 2013 hatte er etwa für Triton auch den Kauf von Boschs Pneumatikgeschäft beraten. Der Industriekonzern wurde damals von Gleiss Lutz beraten. Beim größten Kauf der Unternehmensgeschichte (7,4 Milliarden Euro) im Sommer hatte Bosch sich für Sullivan & Cromwell entschieden. Zuvor waren aber neben Gleiss auch schon Gibson Dunn & Crutcher, Ashurst, Hengeler Mueller und SKW Schwarz im Einsatz – je nach Transaktionsvolumen und Lage des Targets.

Zweites Latham-Team berät Banken

Soweit bekannt sind die finanzierenden Banken bislang nur im Hintergrund tätig, nach JUVE-Informationen soll für diese aber ebenfalls ein Latham-Team tätig sein, angeführt von der Frankfurter Partnerin Hagelüken.

Kirkland holte erneut Schweibert Lessmann für die arbeitsrechtliche Beratung für Triton ins Boot. Beide Kanzleien arbeiten häufig bei Transaktionen zusammen. Das Gleiche gilt für Posser Spieth Wolfers im Öffentlichen Wirtschaftsrecht. Kirkland und Posser Spieth haben schon mehrere Transaktionen in diesem Jahr gemeinsam auf die Beine gestellt. Auch der Wechsel von Ex-Latham-Partner Larisch zu Kirkland im Sommer dieses Jahres dürfte die Beziehung weiter gefestigt haben. Larisch und Posser Spieth arbeiteten schon zusammen, als er noch bei Latham und davor bei Freshfields war.

Weitere Bieter interessiert

Neben Triton war Kirkland mit einem weiteren Team noch für einen der anderen Bieter im Einsatz: Der Münchner Partner Braun beriet den kalifornischen Investor Transom, ein Stammmandant der US-Praxis. Aber auch in Deutschland war Kirkland bereits für Transom zu sehen, erst Anfang dieses Jahres beim Kauf der Ladesparte von Webasto.

Auch ein asiatischer Investor war soweit bekannt bis fast zum Schluss im Rennen, er wurde von einem Hongkonger-Team von Sullivan & Cromwell beraten.

Artikel teilen

Gerne dürfen Sie unseren Artikel auf Ihrer Website und/oder auf Social Media zitieren und mit unserem Originaltext verlinken. Der Teaser auf Ihrer Seite darf die Überschrift und einen Absatz des Haupttextes enthalten. Weitere Rahmenbedingungen der Nutzung unserer Inhalte auf Ihrer Website entnehmen Sie bitte unseren Bedingungen für Nachdrucke und Lizenzierung.

Für die Übernahme von Artikeln in Pressespiegel erhalten Sie die erforderlichen Nutzungsrechte über die PMG Presse-Monitor GmbH, Berlin.
www.pressemonitor.de

Lesen sie mehr zum Thema