Juve Plus Machtkampf um Monier

Clifford und Latham begleiten die Gläubiger

Autor/en
  • JUVE

Beim finanziell angeschlagenen Dachziegelhersteller Monier aus Oberursel kündigt sich ein Eigentümerwechsel an. Im Rahmen einer finanziellen Restrukturierung wollen die vorrangigen Gläubiger unter Führung der Distressed-Investoren Apollo Management, Tower Brook Capital und York Capital das Ruder übernehmen. Die frühere Lafarge-Tochter Monier gehört seit April 2007 dem französischen Private-Equity-Haus PAI Partners. Laut Presseberichten leidet der Baustoffproduzent unter einer Verschuldung von 2,1 Milliarden Euro.PAI übernahm Monier für 2,4 Milliarden Euro und hatte dem Unternehmen diese Verschuldung aufgebürdet. Das Private-Equity-Haus hatte anfänglich rund 200 Millionen Eigenkapital in Monier gesteckt und im Anschluss nachrangige Verbindlichkeiten von 25 Millionen Euro aufgekauft. Jedoch kam es aufgrund der Wirtschaftskrise zu einem deutlichen Umsatzrückgang bei Monier. Zudem werden Ende diesen Monats zahlreiche Kreditbedingungen gebrochen. So zeichnet sich ab, dass Monier fällige Zinsen nicht wird zahlen können, was die Unternehmensführung jedoch entschieden zurückweist.

Teilen Sie unseren Beitrag

Weiterlesen mit Juve Plus

  • Zugang zu allen digitalen JUVE Inhalten inklusive E-Paper aller Magazine
  • Exklusiver Zugang zu allen Rankings, Datenanalysen und Hintergrundartikeln
  • Inhouse-Teams erhalten kostenfreien Zugriff
  • Themennewsletter JUVE Business Weekly und JUVE Tech Weekly

4 Wochen gratis testen

Ihre Firma hat bereits ein JUVE+-Abo?

Um die Kontrolle bei Monier zu behalten, ging PAI mit einem eigenen Vorschlag in die Offensive: So wollten die Franzosen – begleitet von Goldman Sachs – weitere 100 Millionen in den Baustoffhersteller investieren und die eigene Anteilsquote auf 40 Prozent herunterfahren. Dafür sollten die rund 140 vorrangig und nachrangig gesicherten Gläubiger, unter anderem Großbanken wie Credit Suisse und BNP Paribas, auf einen hohen Forderungsverzicht eingehen. Diese schlugen den Vorschlag jedoch aus. Unter Führung von Apollo, Tower Brook und York, die sich laut Presseberichten mit rund 20 Prozent der Schulden eingekauft haben, wollen sie ihrerseits die Hälfte der Schulden erlassen und 150 Millionen Euro sofort investieren. Demnach würden die Schulden von Monier bei knapp 1,15 Milliarden Euro verweilen. Davon würden 700 Millionen Euro durch vorrangige Kredite gehalten.

Artikel teilen

Gerne dürfen Sie unseren Artikel auf Ihrer Website und/oder auf Social Media zitieren und mit unserem Originaltext verlinken. Der Teaser auf Ihrer Seite darf die Überschrift und den ersten Absatz des Haupttextes enthalten. Weitere Rahmenbedingungen der Nutzung unserer Inhalte auf Ihrer Website entnehmen Sie bitte den AGB.

Für die Übernahme von Artikeln in Pressespiegel erhalten Sie die erforderlichen Nutzungsrechte über die PMG Presse-Monitor GmbH, Berlin. Telefon: 030/284930 oder www.presse-monitor.de.