Ziel des Joint Ventures ist es, eine Mautbox für den europaweiten Einsatz auf allen Straßen, Tunneln und Brücken mit Mautpflicht anzubieten. Ab 2018 soll das Gerät in Deutschland, Belgien, Frankreich, Österreich und Polen eingesetzt werden können. Eine Ausweitung auf Italien, Portugal, Spanien und Ungarn ist angedacht.
Mehrheitsgesellschafter von Toll4Europe ist T-Systems mit 55 Prozent. Die Telekom-Tochter bringt Erfahrung mit Mautsystemen, die Technik und den Vertrieb der Serviceprovider ein. Daimler steht für die technische Verknüpfung mit den Geräten in den Fahrzeugen und hält an Toll4Europe 30 Prozent. Die DKV ist mit 15 Prozent beteiligt und hat Erfahrung mit der Abrechnung von bisher 30 europäischen Mauten.
Berater T-Systems International
Inhouse Recht (Deutsche Telekom; Bonn): Christoph Appel, Dr. Alexander Elbracht, Götz Baum, Dr. Hilmar Leonhardt
Hogan Lovells (München): Dr. Volker Geyrhalter, Andreas Thun (beide Federführung), Florian Bortfeldt; Associates: Cornelius Naumann, Florian von Kampen (alle Gesellschaftsrecht/M&A)
Berater DKV
Rellermeyer Partner (Düsseldorf): Dr. Klaus Rellermeyer (Federführung; Gesellschaftsrecht); Associates: Katharina Krauß, Caroline Strom (beide Gesellschafts- und Vertriebsrecht)
Fieldfisher (Düsseldorf): Dr. Sascha Dethof (Kartellrecht)
Berater Daimler
Inhouse Recht (Stuttgart): Dr. Miriam Spengler – aus dem Markt bekannt
White & Case (Frankfurt): Dr. Jost Kotthoff, Dr. Thomas Feiler (IT-Recht für DKV und Daimler) – aus dem Markt bekannt
Clifford Chance (Düsseldorf/Frankfurt): Dr. Joachim Schütze, Albrecht von Graevenitz; Associate: Dr. Florian Wiesner (alle Kartellrecht) – aus dem Markt bekannt
Hintergrund: Mehrheitsaktionär T-Systems mandatierte ein Team um Hogan Lovells. Neben dem Münchner Partner Geyrhalter, der die Deutsche Telekom und ihre Tochterfirmen schon häufiger bei Transaktionen beraten hat, spielte auch Counsel Andreas Thun in der gesellschaftsrechtlichen Beratung hier eine federführende Rolle.
Die DKV arbeitete mit ihren langjährigen Stammberatern im Gesellschafts- und Vertriebsrecht von Rellermeyer Partner zusammen. Diese zogen für kartellrechtliche Fragen den Spezialisten Sascha Dethof von Fieldfisher hinzu.
Die kartellrechtliche Vertretung des Joint Ventures bei den Behörden lag hingegen nach Marktinformationen bei Clifford Chance, die von Daimler mandatiert wurden.
Die IT-Verträge betreute dem Vernehmen nach ein Team von White & Case, das für die Minderheitsgesellschafter Daimler und DKV im Einsatz war. Die notwendige Technik für das Joint Venture stellt Mehrheitsgesellschafter T-Systems.