Wie viele andere Hersteller von Fahrzeugteilen kämpft auch Brose mit der Krise in der Autobranche. Das Coburger Familienunternehmen stellt sich infolgedessen strategisch neu auf und legt den Fokus auf das Kerngeschäft als Mechatronikspezialist für Türen und Verstellsysteme für Sitze und Elektromotoren, so eine Mitteilung von Brose.
Näher am Markt
Yamaha Motor hat eigens für den Erwerb die deutsche Tochtergesellschaft Yamaha Motor eBike Systems gegründet, die im Juni 2025 ihren Betrieb aufnehmen soll. Der japanische Konzern übernimmt die 110 Mitarbeitenden des in Berlin angesiedelten Brose-Geschäftsfelds. Bislang hierzulande vor allem für Motorräder bekannt, will Yamaha so die Präsenz in Europa ausbauen und die Kapazitäten der Brose-Tochter in der Entwicklung von E-Bike-Motoren nutzen, um schneller auf Markttrends reagieren zu können. Zudem erhofft sich Yamaha eine bessere Beschaffung auf dem europäischen Schlüsselmarkt.
Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt, dass die Kartellbehörden grünes Licht geben.
Die Berater im Überblick
Berater Yamaha Motor
Inhouse Recht (Shizuoka): Takeo Kitanaka (Executive Officer und Head of Global Risk, Compliance, Legal & IP Center)
DLA Piper (Hamburg): Dr. Benjamin Parameswaran, Dr. Isaschar Nicolaysen (beide Federführung; beide Corporate/M&A), Dr. Henriette Norda (Arbeitsrecht), Dr. Thilo von Bodungen (Commercial; München), Dr. Nico Brunotte (IT- und Datenrecht), Dr. Burkhard Führmeyer (IP; Frankfurt), Verena Grentzenberg (IT- und Datenrecht), Dr. Konrad Rohde (Steuern), Fabian Mühlen (Immobilienrecht), Dr. Wolfram Distler (Bank- und Finanzrecht; alle drei Frankfurt), Dr. Enno Ahlenstiel (Kartellrecht), Dr. Thilo Streit (Öffentliches Wirtschaftsrecht; beide Köln), Georg Haberkorn (München), Jörn Manhart (beide Arbeitsrecht; Düsseldorf); Associates: Jan Schlaak, Dr. Tom Lasar (beide Corporate/M&A), Dr. Katharina Fischer (Arbeitsrecht), Marisa Machacek (IP; Frankfurt), Dr. Betina Fischer, Gerald Baumgartner (beide Commercial), Raffaella Rusin (Steuern; beide München), Ilgin Ayhan (Bank- und Finanzrecht; Frankfurt), David Schele, Andreas Rüdiger (beide IT- und Datenrecht), Julia Goetzendorff (Kartellrecht; alle drei Köln), Dr. Julian Zimara (IP; Frankfurt), Jonas Riesenkampff (IT- und Datenrecht), Tina Popp (Immobilienrecht; Frankfurt), Janina Strunk (Regulierung; Köln), Arne Klingelhöfer (Bank- und Finanzrecht; Frankfurt)
Berater Brose
Inhouse Recht (Coburg): Dr. Florian Niewöhner (General Counsel), Alexander Thum (Legal M&A), Andreas Keller (Legal Geschäftsbereich Antriebe)
Bird & Bird (Frankfurt): Dr. Kai Kerger, Johanna Schindler; Associate: Dr. Matthias Adenauer (alle Corporate/M&A)
Hintergrund: Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Kitanaka als Rechtschef von Yamaha und DLA ist bereits eingespielt. Den japanischen Konzern auf Einkaufstour in Europa begleiteten die Hamburger M&A-Spezialisten Nicolaysen und Parameswaran beispielsweise auch beim Erwerb von Torqeedo, einem Hersteller von Elektromotoren für Binnenschiffe.
Dagegen war die gemeinsame Transaktion für Brose-General-Counsel Niewöhner und Bird & Bird-Partner Kerger eine Premiere. Als der fränkische Autozulieferer und die VW-Tochter Sitech vor vier Jahren ein Joint Venture für Sitztechnik gründeten, waren beispielsweise Hennerkes und Gleiss Lutz mit im Boot. General Counsel Niewöhner war kurz zuvor zu Brose gewechselt, nachdem er in unterschiedlichen leitenden Funktionen bei Knorr Bremse tätig war.
Bird & Bird-Partner Kerger war vor zwei Jahren prominent im Einsatz für den Chiphersteller Wolfspeed im Rahmen einer milliardenschweren Investition in den Bau einer Chipfabrik im Saarland. Im Herbst letzten Jahres legte der US-Konzern das Projekt angesichts der schwierigen Marktlage bei E-Autos vorerst auf Eis.