Regulierungs- und Transformationsthemen stellen in vielen mittelständischen Unternehmen Geschäftsmodelle auf den Prüfstand, lösen Finanzierungsbedarf und Umstrukturierungen aus. Gefragt sind oft Rechtsberater, die spezifische Erfahrung mit gesellschaftsrechtlichen Umstrukturierungen bieten und die Klaviatur der steuerlichen Implikationen kennen. Mittelständische Kanzleien, die entsprechende Spezialisierungen und gleichzeitig einen guten Altersmix in ihren Reihen aufbauen konnten, müssen dabei die Konkurrenz von Großkanzleien kaum fürchten. Sonntag & Partner mit ihrer angesehenen MDP-Aufstellung, Beisse & Rath aus Nürnberg oder Lutz Abel, Baker Tilly und Honert in München sind nur einige Beispiele, in denen dies ziemlich vorbildlich gelingt. Sie punkten oft zusätzlich mit räumlicher Nähe, einer partnerbetonten Beratung und im Vergleich zu Großkanzleien moderaten Stundensätzen. Bemerkenswert ist dabei, wie einige von ihnen zugleich an ihrer Prozessführungs- und Konfliktlösungskompetenz gefeilt haben. Denn neben Namen wie Sernetz Schäfer, Ego Humrich Wyen oder der Kantenwein-Abspaltung Kröck Sabel Köppel erarbeiten sich in komplexen Streitigkeiten auch Partner von Beisse & Rath oder Sonntag & Partner ein Profil. Die Beschäftigung mit Tech- oder KI-Unterstützung hat sowieso in fast allen Kanzleien spürbar an praktischer Bedeutung gewonnen.
Auch angesichts der Immobilienkrise zeigten sich Kanzleien wie Heussen oder Zirngibl wendig, indem die Anwälte Bestandsmandate etwa von Family Offices ausbauten und ihre Fühler verstärkt in konjunkturunabhängigere Branchen ausstreckten. Mit KPMG Law und PricewaterhouseCoopers Legal haben auch Rechtsberatungszweige der großen Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften eine veritable Präsenz in der Beratung von süddeutschen, mittelständischen Unternehmen aufgebaut.
München bleibt Transaktions-Hotspot
Speziell der Münchner Markt hat zudem Raum für eine Kategorie von Kanzlei, die vor mittlerweile rund 10 Jahren von Anwälten mit Großkanzleihintergrund etabliert worden ist: So wie Start-ups und ihre Gründer zu Technologieunternehmen werden, sind GLNS, Ego Humrich Wyen, Gütt Olk Feldhaus, Martius und Lark zu einer soliden Riege herangewachsen, die Transaktionen, Gesellschafts- und Steuerrecht, Litigation- und Finanzierungskompetenz mit individuell unterschiedlicher Schwerpunktsetzung in den Mittelpunkt rückt. Sie sprechen mit ihrem Konzept weniger klassische, produzierende Mittelständler an, sind aber umso häufiger gesetzt bei mittelgroßen Deals für Private-Equity-Investoren und deren Portfolio-Unternehmen, teils auch im Venture-Capital-Markt. Denn in dem Maße wie auch Family Offices und Vermögende investieren, wächst die Bedeutung des Venture-Capital-Segments auch abseits der Gründerberatung. Während beispielsweise Lutz Abel mit ihrer langjährig erfahrenen VC-Praxis heraussticht, zeigt die Neueröffnung von PXR, dass sich derzeit noch mehr VC-affine Einheiten in München Geschäft erhoffen. Ein Gradmesser ist zudem der aktuelle Markteintritt von US-Kanzleien wie Willkie Farr & Gallagher und Greenberg Traurig. Bislang scheint der Kuchen für alle groß genug.
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