Aufbau Compliance

CCO der UBS in Deutschland kommt von der WestLB

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  • JUVE

Zum November wird Eric Soong bei der Schweizer Bank UBS in Deutschland Chief Compliance Officer (CCO). Er wechselt nach Frankfurt, derzeit ist der 43-Jährige in Düsseldorf noch bei der WestLB Global Head der Compliance-Abteilung, die er vor rund zwei Jahren restrukturiert hat.

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Die Position des CCO wird mit Soong bei der UBS neu geschaffen. Dort soll der Wirtschaftswissenschaftler die Compliancearbeit bündeln und wesentlich stärken. Soweit bekannt hat die UBS derzeit im Bereich ‚Legal and Compliance‘ Antikorruptionstendenzen gebündelt. Abhängig von den Rahmenbedingungen ist es vorstellbar, dass Soong eine ähnliche Struktur anstrebt, wie sie sich bereits bei der WestLB bewährt hat.

Dort setzte er auf ein dreigliedriges System aus Juristen, Wirtschaftswissenschaftlern und Informatikern. Mehr als ein Drittel der 45-köpfigen Abteilung besteht aus juristischen Beratern. Soong untergliederte die Abteilung bei der WestLB in Wertpapierhandel-Compliance und einen eigenen Bereich für Geldwäsche. Auch bei der Altersstruktur setzt Soong auf die Mischung. Neben erfahrenen Juristen, die er unter anderem aus der Rechtsabteilung der WestLB rekrutierte, sind auch jüngere Juristen Teil der Abteilung. Insgesamt liegt der Altersdurchschnitt bei rund 35 Jahren. Bei einer Reihe von Compliance-Themen arbeitet Soong eng mit den Juristen der Rechtsabteilung zusammen, zum Beispiel bei geschäftsbezogenen Transaktionen.

Seine Karriere hatte Soong bei der Deutschen Bank begonnen, die er vor zehn Jahren verließ. Er wechselte zur European Transaction Bank und arbeitete dort bis 2006, zuletzt als Chief Risk Officer. Danach wechselte er zur WestLB und war zunächst rund zwei Jahre als Regional Head of Compliance für den Bereich Asien und Pazifik zuständig, bis er die Aufgabe als Global Head of Compliance in Düsseldorf übernahm.  

Die WestLB hatte 2007 angekündigt, die interne Compliance-Funktion zu stärken, um die Ermittlungen der Finanzaufsicht BaFin, Staatsanwaltschaft sowie eigener Task Force zu unterstützen. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hatte etwa Ermittlungen gegen sieben zu diesem Zeitpunkt amtierende und ehemalige Vorstandsmitglieder wegen Verstoßes gegen das Aktiengesetz eingeleitet.

 Auch die UBS hat seit Jahren in dem Bereich zu kämpfen. Im kürzlich veröffentlichen Transparenzbericht räumten die Schweizer Fehler ein und kündigte einen Schlussstrich unter die vergangenen Ereignisse an. Unter anderem hatten US-Behörden Untersuchungen im Zusammenhang mit dem Vermögensverwaltungsgeschäft eröffnet. So soll es Unterstützung bei Steuerhinterziehungen gegeben haben. Die Bank begründete die Probleme im grenzüberschreitenden Vermögensverwaltungsgeschäft damit, dass damals eine ganzheitliche und kontinuierliche Risikoanalyse fehlte.

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