Aufbau Litigation

Siemens gewinnt Prozessrechtlerin von Clifford

Die Clifford Chance-Partnerin Dr. Anke Sessler wechselt zum September 2008 zur Siemens AG. Dort wird die 43-jährige Prozessrechtlerin als Chief Counsel Litigation eine weltweit gültige Prozessrechtsstrategie entwickeln und auf zentraler, konzernübergreifender Ebene ein eigenes Litigation-Team aufbauen.Sessler war seit 1998 Partnerin im Frankfurter Büro von Clifford. Marktbeobachter zählen sie zu den bekanntesten Dispute-Resolution-Anwälten in Deutschland. In diesem Segment arbeiten überdurchschnittlich viele Frauen. Erst Anfang 2008 war sie für Deutschland als Mitglied auf die sogenannte ICSID-Liste für Consiliators des Weltbankschiedsgerichts aufgenommen worden. Sessler gilt zudem als extrem gut vernetzt, unter anderem mit Bundesministerien und internationalen Unternehmen.

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Für Clifford Chance ist ihr Weggang daher ein Verlust. Zwar ist die Kanzlei im Bereich Litigation & Dispute Resolution mit acht Partnern recht gut besetzt, davon war Sessler jedoch eine der visibelsten. Zudem sollte sie das Engagement der Praxisgruppe bei Schiedsverfahren für Rückversicherer verstärken. Dr. Hans-Josef Schneider, Managing Partner von Clifford Chance in Deutschland, kommentierte Sesslers Ausscheiden: „Dass ein Weltunternehmen wie die Siemens AG sie in ihren Beraterstab holt, ist eine große Auszeichnung und bringt gleichzeitig die Wertschätzung für ihre bisherige anwaltliche Tätigkeit in unserer Sozietät zum Ausdruck.“

Sesslers Wechsel könnte durchaus auch etwas Gutes für Clifford haben, denn bislang ist die Kanzlei nicht als Vertreterin des Münchner Konzerns in Prozessen und Schiedsverfahren bekannt. Siemens arbeitete zuletzt beispielsweise eng mit Baker & McKenzie und Debevoise & Plimpton zusammen.

Sessler wird als Chief Counsel Litigation bei Siemens ein Team aufbauen und leiten, das die streitigen Auseinandersetzungen des Konzerns betreut – auch weltweit. Siemens hatte zuletzt als Konsequenz aus der Korruptionsaffäre um schwarze Kassen und Schmiergeldzahlungen die gesamte Struktur der Rechtsangelegenheiten neu aufgestellt. Erst Ende April war bekannt geworden, dass die Münchner in diesem Zusammenhang auch ihre Steuerabteilung neu ausrichten und zentralisieren (mehr…).

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