Für Clifford Chance ist ihr Weggang daher ein Verlust. Zwar ist die Kanzlei im Bereich Litigation & Dispute Resolution mit acht Partnern recht gut besetzt, davon war Sessler jedoch eine der visibelsten. Zudem sollte sie das Engagement der Praxisgruppe bei Schiedsverfahren für Rückversicherer verstärken. Dr. Hans-Josef Schneider, Managing Partner von Clifford Chance in Deutschland, kommentierte Sesslers Ausscheiden: „Dass ein Weltunternehmen wie die Siemens AG sie in ihren Beraterstab holt, ist eine große Auszeichnung und bringt gleichzeitig die Wertschätzung für ihre bisherige anwaltliche Tätigkeit in unserer Sozietät zum Ausdruck.“
Sesslers Wechsel könnte durchaus auch etwas Gutes für Clifford haben, denn bislang ist die Kanzlei nicht als Vertreterin des Münchner Konzerns in Prozessen und Schiedsverfahren bekannt. Siemens arbeitete zuletzt beispielsweise eng mit Baker & McKenzie und Debevoise & Plimpton zusammen.
Sessler wird als Chief Counsel Litigation bei Siemens ein Team aufbauen und leiten, das die streitigen Auseinandersetzungen des Konzerns betreut – auch weltweit. Siemens hatte zuletzt als Konsequenz aus der Korruptionsaffäre um schwarze Kassen und Schmiergeldzahlungen die gesamte Struktur der Rechtsangelegenheiten neu aufgestellt. Erst Ende April war bekannt geworden, dass die Münchner in diesem Zusammenhang auch ihre Steuerabteilung neu ausrichten und zentralisieren (mehr…).