Mit Hausmann verliert Freshfields einen von zwei Partnern im Vergaberecht. Er war 13 Jahre lang für die Kanzlei tätig, davon 7 Jahre als Partner. Bei Freshfields verbleiben der angesehene Vergaberechtler Dr. Hans-Joachim Prieß mit sechs Associates sowie of Counsel Dr. Fridhelm Marx, der erst im April vom Bundeswirtschaftsministerium zur Kanzlei gestoßen war. Prieß betonte, man sei freundschaftlich auseinandergegangen und sagte: „Wir wünschen Herrn Hausmann alles Gute.“
Einen Schwerpunkt seiner Tätigkeit hat Hausmann neben der vergaberechtlichen Arbeit im Bereich Öffentlich-Private Partnerschaften (ÖPP). So beriet er zuletzt den Bund bei der Gründung und Ausschreibung der ÖPP Deutschland AG und gehörte zu dem Team, das ein Bieterkonsortium bei den Ausschreibungen für die so genannten A-Modelle zum Autobahnausbau begleitete.
Bei K&L Gates wird das Hausmann-Team nun aber breiter beraten, neben Vergaberecht und ÖPP etwa auch im Kartell- und Beihilferecht sowie im Zollrecht und Außenhandel. „K&L Gates hat international einen klaren Fokus auf regulatorische Themen, der in Deutschland aber bislang noch nicht so ausgeprägt war. Ich denke, dass ich mit meinem Team hier wertvolle Arbeit leisten kann“, sagte Hausmann. Dr. Rüdiger von Hülst, geschäftsführender Partner der deutschen K&L Gates-Büros ergänzte: „Die Erweiterung unseres Beratungsangebots um diese Bereiche ist ein logischer Schritt unserer Sozietät hin zu einer noch ausgewogeneren Praxis in Deutschland.“
Beobachter hatten zuletzt immer wieder thematisiert, dass Freshfields eine der wenigen internationalen Kanzleien mit einem verhältnismäßig großen Vergaberechtsteam sei, insofern kommt eine Verkleinerung wenig überraschend. In den vergangenen zwölf Monaten hatten bereits zwei Principal Associates Freshfields verlassen, die im Markt als vielversprechend gelten – Marian Niestedt, der zu Graf von Westphalen ging, und Dr. Marc Gabriel, der nun die Vergaberechtspraxis von Baker & McKenzie in Berlin aufbaut.
Erstmals veröffentlicht auf www.juve.de am 15. Juni 2009