Brüssel

McDermott gewinnt deutsche Kartellrechtspartnerin von Howrey

Martina Maier, Partnerin im Brüsseler Büro von Howrey, wechselt Mitte September zu McDermott Will & Emery. Die 44-Jährige wird dort Leiterin der europäischen Kartellrechtspraxis.

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Maier übernimmt diese Aufgabe von Clive Stanbrook, der in der Brüsseler Szene seit Jahrzehnten hoch angesehen ist. Bis 2005 hatte er seine eigene Kanzlei Stanbrook & Hooper geführt, sich aber aufgrund einer im Kartellrecht immer wichtiger werdenden internationalen Vernetzung der US-Kanzlei angeschlossen (mehr …).

„Martina gehört zu einer neuen Generation von Kartellrechtlern hier in Brüssel, für die Internationalität eine Selbstverständlichkeit ist“, sagte Stanbrook zu der Stabübergabe, die zugleich ein Generationswechsel ist. Der 62-Jährige verbleibt aber als Partner in der Kanzlei.

Maier hatte vor ihrem Wechsel nach Brüssel einige Jahre in Paris gearbeitet, damals bei Haarmann Hemmelrath. Als sich 2004 das Ende der Kanzlei abzeichnete (mehr…), hatte es zwischenzeitlich auch Gespräche der Gruppe mit McDermott darüber gegeben, für die Sozietät ein Pariser Büro zu eröffnen. Allerdings war es nicht zu einer Einigung gekommen. Stattdessen machten sich die Haarmann-Juristen selbstständig (mehr…), Maier allerdings ging mit dem Associate Philipp Werner zu Howrey (mehr…).

Maiers Praxis ist fachlich breit gefächert. Zuletzt vertrat sie etwa die Fiege-Tochter Mediaservis in einer EU-Beschwerde gegen die Tschechische Post wegen Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung. Ebenso ist sie in Prozessen bei den Europäischen Gerichten in Luxemburg tätig, etwa für Slovak Mail Services und das Postunternehmen Cromwell. Fusionskontrollen betreute sie unter anderem für Quadriga Capital Funds oder Eaton Corporation. Bekannt ist Maier aber vor allem für ihre Arbeit im Beihilferecht. So berät sie die Ford-Werke laufend bei Investitionen in Osteuropa, oder ist aufseiten der öffentlichen Hand beim Schutzschirm für die Wadan-Werft tätig.

Für McDermott ist Maier der zweite Zugang binnen weniger Wochen. Erst vor Kurzem hatte sich die US-Kanzlei in Brüssel mit dem niederländischen Kartellrechtler Wilko van Weert verstärkt, der von SJ Berwin gekommen war. Mit Maiers Zugang wächst die Gruppe vor Ort auf sechs Partner.

Bei Howrey bleibt das deutsche Kartellrechtlerteam in Brüssel mit zwei anerkannten Partnern trotz des Abgangs gut besetzt.

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