Versicherung

Ergo strukturiert um: Recht, Compliance und Einkauf unter neuer Leitung

Ab Oktober verantwortet Dr. Lena Lindemann (44) zusätzlich zu ihrer bisherigen Funktion als Ergo-Arbeitsdirektorin auch die Bereiche Recht, Compliance, Einkauf und Corporate Governance.

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Die promovierte Juristin Lindemann übernimmt die zusätzlichen Aufgaben von Ulf Mainzer, der seit 2008 bei Ergo tätig war.

Lena Lindemann

Ihr direkter Verantwortungsbereich wächst damit von 600 auf 1.000 Mitarbeitende. Schon als neue Arbeitsdirektorin für rund 26.000 Beschäftigte weltweit trat sie in die Fußstapfen von Mainzer, der diese Funktion bis Juni 2022 inne hatte. Er verlässt den Versicherungskonzern Ende 2025 auf eigenen Wunsch. Mit dem neuen Zuschnitt der Vorstandsressorts bündelt Ergo die inhaltlich eng miteinander verbundenen Einheiten für Einkauf, Personal- und Rechtsthemen, um sich effizienter aufzustellen.

Neue Herausforderung Nachhaltigkeitsberichte

Bislang zählte die neue Arbeitswelt mit mehr Mobilität und Homeoffice zu Lindemanns Schwerpunkten sowie das Management des demografischen Wandels: In den nächsten Jahren verliert die Versicherungsbranche etwa ein Drittel ihrer Beschäftigten, weil die Babyboomer in Rente gehen. Nun kommen neue Herausforderungen hinzu wie die europäischen Standards für Nachhaltigkeitsberichte. Die dafür erforderlichen Informationen sind sehr tiefgreifend. Beispielsweise bedarf es sehr vieler Personaldaten, was Fragen zu Datenschutz und Umsetzung in den HR-Systemen aufwirft. Ein weiterer Schwerpunkt wird sein, eine globale Struktur für das Personalwesen aufzubauen. Ergo ist in über 20 Ländern vertreten.

Training für die digitale Transformation

Zusätzlich soll sie die rund 26.000 Mitarbeitenden weltweit fit machen für den Umbruch infolge der digitalen Transformation und generativer KI. Die Versicherungsbranche nutzt KI bereits in verschiedenen Bereichen, von der Schadensbearbeitung über Betrugserkennung bis zur Risikobewertung. Schon in ihrer bisherigen Funktion war Lindemann für digitale Innovationen aktiv und wirkte beispielsweise an einem Programm mit, das die Nutzung eines unternehmenseigenen GPT-Modells durch die Mitarbeitenden fördert. 

Lindemann wechselte 2017 von der Anwaltskanzlei Clifford Chance zu dem Versicherungskonzern, der im letzten Jahr nach eigenen Angaben fast 21 Milliarden Euro Versicherungsumsatz erzielte und ein Ergebnis von rund 810 Millionen Euro.

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