Debevoise & Plimpton holt die Fondsspezialistin Patricia Volhard von P+P Pöllath + Partners. Die 46-Jährige wechselt zu Mitte März und wird dann als Partnerin von London und Frankfurt aus arbeiten. Mit ihr kommen mehrere Associates, die Teamgröße ist noch nicht bekannt.
Volhard hatte bei Debevoise bereits bis 2005 als Associate gearbeitet, bevor sie als Partnerin zu Pöllath wechselte. Sie ist eine anerkannte Spezialistin für Fondstrukturierungen mit besonderem Schwerpunkt im Aufsichtsrecht. Hier gehörten etwa Coller Capital sowie die Fonds von SwanCap, I Squared und EIC zu ihren Mandaten.
Debevoise zählt neben Simpson Thacher international zu den renommiertesten Kanzleien bei der Fondsberatung. Volhard soll den aufsichtsrechtlichen Part der Fondspraxis bei Debevoise in Europa künftig leiten und weiter ausbauen.
Dabei blickt die US-Kanzlei in Zeiten des Brexit und der AIFM-Richtlinie auf ihre Beratung von globalen Fonds im europäischen Markt, denn hier haben vor allem regulatorische Fragen große Bedeutung gewonnen. Deshalb hat Debevoise diesen Part in London und in den USA aufgestockt: Im Januar kam der bekannte PE-Anwalt Simon Witney von King & Wood Mallesons, von Allen & Overy kam der Regulierungsspezialist Aatif Ahmad. In den USA kehrte Mary Jo White in die anerkannte Regulierungspraxis von Debevoise zurück, sie war bis vor Kurzem Vorsitzende der US-Börsenaufsicht SEC.
Für die renommierte Investmentpraxis von Pöllath ist Volhards Weggang ein Verlust. Volhard galt im Markt als Nachfolgerin des renommierten Fondsanwalts Dr. Andreas Rodin, dessen Schwerpunkt bei der steuerlichen Strukturierung der Fonds liegt. In diesen Fragen will Volhard weiterhin mit Pöllath zusammenarbeiten.
Bei Pöllath bedauert man den Wechsel. „Der Weggang von Patricia Volhard hinterlässt natürlich eine Lücke“, sagt Rodin. Das Angebot einer großen internationalen Sozietät spreche aber auch für die gelungene Aufbauarbeit der Praxis bei Pöllath. Das verbleibende Team sei bei regulatorischen Fragen nach wie vor gut aufgestellt.
Volhard wird neben dem deutschen Managing-Partner Dr. Thomas Schürrle die zweite Partnerin in der deutschen Debevoise-Niederlassung in Frankfurt, hinzu kommen acht weitere angestellte Anwälte. Das Büro ist bislang vor allem in der Corporate/M&A-Beratung aktiv, berät aber auch regelmäßig zu Compliance-Fragen und bei internen Untersuchungen.