Nach vier Jahren

Freshfields‘ Ethikkomitee unter neuer Leitung

Vor vier Jahren hatte Freshfields Bruckhaus Deringer für ihre deutsche Praxis einen Ethikrat eingerichtet und dafür mit Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio (70) einen prominenten Vorsitzenden gewonnen. Der ehemalige Bundesverfassungsrichter gab den Stab nun nach zwei Amtszeiten planmäßig an eine nicht weniger bekannte deutsche Juristin und Managerin weiter.

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Zum April übernahm Margret Suckale den Vorsitz des Ethikkomitees. Die 67-Jährige ist exzellent in der deutschen Wirtschaft vernetzt und bekleidete in ihrer beruflichen Laufbahn zahlreiche Rechts-, HR-, Management- und Aufsichtsratspositionen in großen Unternehmen. Unter anderem war Suckale 2005 nach acht Jahren als Rechtschefin der Deutschen Bahn in den Vorstand des Konzerns aufgestiegen. Später war sie Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektorin bei BASF. Während dieser Zeit stand sie zudem für drei Jahre an der Spitze des Bundesarbeitgeberverbandes der Chemie. Seit 2017 sitzt sie in mehreren Aufsichtsräten, dazu gehören derzeit die Deutsche Telekom, DWS, Heidelberg Materials und Infineon. 

Neue Perspektive 

„Frau Suckale kann ihre reichhaltige Erfahrung im Compliance-Management großer Unternehmen beisteuern und zugleich in ethischen Fragen die ‚Mandantenperspektive‘ einbringen“, sagte Dr. Markus Paul, Managing-Partner für Kontinentaleuropa bei Freshfields. 

Freshfields hatte den Ethikrat vor vier Jahren als unabhängiges Gremium ins Leben gerufen, um mit dem Management darüber zu wachen, dass ethische Grundsätze und Verhaltensregeln in der Beratungspraxis eingehalten werden. Damit reagierte die Kanzlei vor allem auf Kritik im Zusammenhang mit ihrem Umgang mit der Cum-Ex-Affäre.

Zum Ehtikrat gehören auch die Freshfields-Partnerinnen und -Partner Dr. Barbara Keil, Dr. Simone Kämpfer und Dr. Michael Josenhans. Compliance-Expertin Kämpfer hatte vor gut eineinhalb Jahren den ehemaligen Freshfields-Partner Dr. Christoph von Bülow abgelöst, der zuvor zur Startformation gehört hatte. Der Hamburger Arbeitsrechtspartner Prof. Dr. Klaus-Stefan Hohenstatt, der zusammen mit Kämpfer in vielen internen Untersuchungsmandaten tätig ist und als Risk-Partner der Kanzlei fungiert, übernimmt die Organisation sowie Vorbereitung der regelmäßigen Treffen und nimmt selbst auch daran teil. 

Regelwerk soll aktualisiert werden

Der Ethikrat entwickelte nach seiner Gründung 2020 ein einheitliches Regelwerk, in dessen Zentrum das Bekenntnis der Kanzlei zur verantwortbaren Anwendung des Rechts sowie zur ethischen Wahrnehmung von Mandanteninteressen stehen. Es ist intern sowie extern zugänglich und für alle Anwältinnen und Anwälte sowie Mitarbeitende bindend. Unter dem Vorsitz von Suckale soll das Werk nun überarbeitet und aktualisiert werden, die Managerin möchte insbesondere auch Aspekte berücksichtigen, die im Zusammenhang mit dem Thema künstliche Intelligenz aufgekommen sind. 

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