Die beiden kennen sich seit mehr als 20 Jahren aus der Frühzeit von PwC Forensic Services, gingen dann aber beruflich unterschiedliche Wege.
Salvenmoser, der seine Karriere als Richter und Staatsanwalt begann, blieb bei PricewaterhouseCoopers. Rund zwanzig Jahre war er dort Partner für Forensic Services, acht Jahre leitete er die forensische Praxis in Österreich. Daneben lehrte er an der Uni Osnabrück und aktuell an der Hochschule Fresenius. 2019 schied er bei der Big-Four-Gesellschaft aus und ist seitdem in eigener Kanzlei in Erlenbach vor den Toren Frankfurts tätig.
Feste Zusammenarbeit statt gelegentlicher Kooperation
Jacobi war ab 2000 mehr als zehn Jahre bei PwC und Deloitte & Touche, wechselte dann aber inhouse. Nach einem Intermezzo in der Compliance-Abteilung von Ferrostaal wurde sie 2012 Chief Compliance Officer bei Atlas Elektronik, einer Tochter von Thyssenkrupp und Airbus. In gleicher Funktion, zuständig auch für Audit und Datenschutz, wechselte sie 2016 zu Olympus Europe. Auch Jacobi gründete 2019 ihre eigene Kanzlei und ist seitdem unter dem Namen Compliance Customized in Hamburg tätig.
Schon seit einiger Zeit haben Jacobi und Salvenmoser immer wieder kooperiert. Aktuell entwickeln sie eine globale Compliance-Risikoanalyse für ein MDax-Unternehmen und unterstützen einen international tätigen Medizintechniker bei der Verbesserung des Compliance-Systems und bei der Auswertung von Meldungen aus dem Hinweisgebersystem.
Aufgrund ihrer jeweiligen beruflichen Vorgeschichte legen die beiden unterschiedliche Schwerpunkte: Salvenmoser ist eher auf die investigative Seite der Compliance spezialisiert, Jacobi auf die Beratung. Die Grenzen zwischen diesen Schwerpunkten sind aber naturgemäß fließend. Beide werden ihr bisheriges Beratungsgeschäft weiterbetreiben, ihre Erfahrungen nun aber bündeln und unter gemeinsamer Marke eine solidere Struktur geben.