Sternenbäck entstand aus einer 1766 im baden-württembergischen Hechingen gegründeten Bäckerei und wird heute in der inzwischen neunten Generation von der Familie Bumüller geführt. Die Großbäckerei betreibt auf fünf Bundesländer verteilt 220 Filialen sowie drei Backbetriebe. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete Sternenbäck 90 Millionen Euro, aktuell beschäftigt das Traditionsunternehmen circa 1.600 Angestellte.
Der für das Schutzschirmverfahren bestellte Sachwalter Hörmann ist in dieser Funktion regelmäßig tätig. Erst Anfang des Jahres wurde der Anchor-Partner auch bei der grenzüberschreitenden Konzerninsolvenz der schwäbischen Bader-Gruppe als Sachwalter bestellt. Unterstützt wird er im aktuellen Verfahren von Dr. Thomas Rieger. Die beiden Anchor-Partner waren auch 2019 bei der Insolvenz des Buch- und Mediengroßhändlers KNV tätig. Dort berieten sie den von ihrer Kanzlei gestellten Insolvenzverwalter Tobias Wahl jeweils zu insolvenz- und finanzrechtlichen Angelegenheiten. Neben den beiden Anchor-Partnern beraten im Schutzschirmverfahren von Sternenbäck auch die Insolvenzrechtlerin Nicole Scholle sowie die Wirtschaftsjuristin Nadine Mayer.
Jan Groß von Ebner Stolz Mönning Bachem wurde als Generalbevollmächtigter bestellt. Der Partner der multidisziplinären Einheit beriet erst kürzlich die Porsche Holding insolvenzrechtlich beim Kauf von Autohandelsbetrieben des insolventen VW-Händlers Auto Wichert durch die Volkswagen Retail Group Deutschland. Zwischen Sternenbäck und Ebner Stolz besteht bereits eine längere Mandatsbeziehung, Partner und Unternehmensberater Prof. Dr. Heiko Aurenz begleitet das Unternehmen schon mehrere Jahre. Die Kanzlei hat das Schutzschirmverfahren eingeleitet und berät die Großbäckerei neben rechtlichen auch in kaufmännischen Angelegenheiten.
Es ist nicht das erste Mal, dass Sternenbäck in einer finanziellen Notlage ist. Im August 2017 beantragte die Sternenbäck Erfurt ein Eigenverwaltungsverfahren, Gründe waren die Konkurrenz durch Discounter sowie gestiegene Rohstoffpreise.
Von der Insolvenz waren 45 Filialen mit rund 280 Angestellten in Thüringen betroffen. Damals bestellte das Amtsgericht Arndt Geiwitz von SGP Schneider Geiwitz & Partner als Sachwalter. Auch unterstützte Martin Mucha von Grub Brugger als Generalbevollmächtigter die Geschäftsführung.