Melnikov, dessen Familienname bis 2018 Schmitt lautete, blickt auf eine lange Karriere bei Clifford Chance, deren Vorgängereinheit Pünder Volhard und ab 2004 bei White & Case zurück. Viele Jahre arbeitete er davon in Moskau, wo er zunächst das Clifford-Büro und ab 2008 das White & Case-Büro leitete. Von 2013 bis 2019 führte Melnikov das White & Case-Büro in Düsseldorf, zuletzt war er of Counsel der Kanzlei. Er beriet neben internationalen Konzernen wie beispielsweise Wintershall, Commerzbank, Mercedes-Benz und dem Nordstream-Bankenkonsortium auch regelmäßig russische und ukrainische Mandanten, vor allem im Gesellschafts- und im Kapitalmarktrecht. Dazu zählten der Mobilfunkbetreiber KyivStar, der Stahlkonzern Magnitogorsk Steel Works, der Aluminiumhersteller RusAl und die Sberbank. Zuletzt saß er für die russische Gesellschaft Rasperia im Aufsichtsrat der Strabag, die Position legte er nach dem Beginn des Ukraine-Krieges nieder.
Viel Erfahrung mit Streit
Den Ausschlag für die Zusammenarbeit zwischen der Kanzlei Schmitz und Neuzugang Melnikov gaben nach eigenen Angaben jedoch weniger Melnikovs gute Kontakte nach Russland und zu russischen Unternehmen, die im derzeitigen Litigation-Umfeld auch interessant sein können. Vielmehr seien seine Erfahrung bei aktien- und kapitalmarktrechtlichen sowie Post-M&A- und D&O-Streitigkeiten Hintergrund des Zusammenschlusses. Melnikov war von 2019 bis Ende Oktober dieses Jahres Vorsitzender des Aufsichtsrates von Kabel Deutschland. In diese Zeit fallen die Auseinandersetzungen im Unternehmen mit dem aktivistischen Investmentfonds Elliot.
Schmitz & Partner ist nach einigen Weggängen im vergangenen Jahr und der abgesagten Fusion mit der Kanzlei Massari Olbrich damit wieder auf Wachstumskurs. Neben Melnikov gehören Kanzleigründer Dr. Bernd-Wilhelm Schmitz und die im vergangenen Jahr ernannte Dr. Mirjam Escher zur Partnerschaft.