Börger vertrat in den vergangenen Jahren mehrere Hersteller und Händler von Speichermedien gegen Verwertungsgesellschaften wegen der Unionsrechtswidrigkeit der Abgaben auf Speichermedien. Die Verfahren führte er zum Teil bis zum Europäischen Gerichtshof. Zudem berät Börger deutsche und internationale Onlineplattformen zu Fragen des Verbraucher- und Datenschutzes sowie zum Wettbewerbsrecht. An der Seite von Mandanten steht er außerdem in Verfahren über kartellrechtliche Schadensersatzansprüche – etwa im Süßwarenkartell und im Bleichmittelkartell.
Für Unverzagt von Have bedeutet Börgers Wechsel einen Gewinn, da dieser mit seiner Prozesserfahrung das Team gut ergänzt. Bisher sind bei Unverzagt von Have vier Anwälte auf das Wettbewerbsrecht fokussiert. Zeitnah wolle sich die Kanzlei zudem weiter personell in dem Bereich verstärken, sagte Namenspartner Harro von Have. Bekannt ist die Kanzlei aber vor allem für ihre langjährige Beratung im Filmgeschäft, in dem von Have zu den bekanntesten Anwälten zählt.
Börger hatte vor seiner Zeit bei Harte-Bavendamm 13 Jahre lang im Hamburger Büro von Latham gearbeitet. Dort war er ursprünglich in der medienrechtlichen Praxis angedockt, später beriet er auch zum Gewerblichen Rechtsschutz sowie im Wettbewerbs- und Kartellrecht. Als sich Latham weitestgehend aus dem IP-Geschäft verabschiedete, konzentrierte sich Börger auf die allgemeine Prozessführung.
Für die IP-Boutique Harte-Bavendamm bedeutet der Weggang von Börger und einer Associate eine Konzentration auf ihr Kerngeschäft: das Marken- und Wettbewerbsrecht. Mit diesem Schwerpunkt arbeiten in der Hamburger Kanzlei allein sieben Equity-Partner sowie eine Counsel und fünf Associates. Medienrechtlich beraten jetzt nur noch Namenspartner Prof. Henning Harte-Bavendam sowie Dr. Karolina Schöler. Im vergangenen Jahr hatte ein Patentrechtler nach rund eineinhalb Jahren die Kanzlei wieder in Richtung Preu Bohlig & Partner verlassen.