Internationale Schiedsverfahren

King & Spalding verstärkt sich mit Allen & Overy-Counsel

Autor/en
  • JUVE

King & Spalding baut ihre anerkannte internationale Schiedsrechtspraxis nun auch in Deutschland aus. In Frankfurt kommt zum Januar als Partner Jan Schäfer, zuletzt Counsel bei Allen & Overy. Der 39-Jährige ist vor allem für seine Spezialisierung auf Investitionsstreitigkeiten bekannt und gilt in seiner Altersklasse als einer der führenden Schiedsrechtler.

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King & Spalding baut ihre anerkannte internationale Schiedsrechtspraxis nun auch in Deutschland aus. In Frankfurt kommt zum Januar als Partner Jan Schäfer, zuletzt Counsel bei Allen & Overy. Der 39-Jährige ist vor allem für seine Spezialisierung auf Investitionsstreitigkeiten bekannt und gilt in seiner Altersklasse als einer der führenden Schiedsrechtler.

Jan Schäfer
Jan Schäfer

Besonders in der deutschen Schiedsszene ist Schäfer sehr gut vernetzt. Über mehrere Jahre übte er die bundesweite Koordinationsrolle der Organisation junger Schiedsrechtler DIS40 aus.

Vor seiner Anwaltslaufbahn war Schäfer zunächst als Forschungsstipendiat am T.M.C. Asser Instituut in Den Haag tätig, das als eine der Kaderschmieden für internationale und handelsrechtliche Schiedsgerichtsbarkeit gilt. 2001 wechselte er zu Shearman & Sterling, die er als Senior Associate 2007 in Richtung Allen & Overy verließ. Unter dem damaligen Partner Dr. Wolfgang Witz baute er ein kleines Team von spezialisierten Schiedsanwälten auf. Dabei setzte die deutsche Allen & Overy-Praxis auf eine stärkere internationale Vernetzung mit dem Londoner Büro, welche sich etwa in der Vertretung des Energiekonzerns Karatube in einem Investitionsschiedsverfahren gegen Kasachstan niederschlug.

Schäfer tritt regelmäßig in Schiedsverfahren wegen Streitigkeiten nach Transaktionen, vor allem im Energiesektor und im Anlagenbau, als Parteivertreter sowie Schiedsrichter auf. Außerdem berät er bei Unternehmenskäufen zu Schiedsklauseln und in der Konfliktprävention.

„Das Angebot von King & Spalding, in Deutschland eine internationale Schiedspraxis mit Schwerpunkten in ICC-, DIS- und Investitionsschutzverfahren aufzubauen und den deutschen Teil der global führenden Arbitration-Praxis zu etablieren, ist für mich und mein Team eine einmalige Chance“, sagte Schäfer.

Die Dispute-Resolution-Praxis von Allen & Overy hat sich in den vergangenen zwei Jahren stark verändert. Seit Frühjahr 2010 leitet Prof. Dr. Daniel Busse die Praxis. Der Prozess- und Schiedsrechtler kam mit einem Team von Lovells, heute Hogan Lovells, (mehr…). Zuvor hatten mit Witz und Dr. Carsten Salger zwei langjährige Partner Allen & Overy verlassen (mehr…). Auch nach Schäfers Wechsel bleibt die Dispute Resolution-Praxis von Allen & Overy eine der aufstrebenden hierzulande, in der 17 Berufsträger, darunter 4 Partner und 3 Counsel tätig sind. „Jan Schäfer hat in seiner Zeit bei Allen & Overy einen sehr guten Beitrag für die Schiedspraxis geleistet“, so Dr. Neil Weiand, Senior Partner von Allen & Overy in Deutschland. „Wir freuen uns, dass er mit King & Spalding zu einer guten Adresse geht, um dort ein Team aufzubauen, und wünschen ihm alles Gute.“

Wichtiger strategischer Schritt

Für King & Spalding ist der Aufbau einer internationalen Schiedspraxis ein wichtiger strategischer Schritt. „Nachdem unsere Aufsichtsrechts- und Immobilienkapitalmarktpraxis vier Jahre nach der Gründung des Büros als voller Erfolg und auf dem Markt etabliert gelten darf, gehen wir nun daran, uns um andere strategische High-End-Bereiche zu erweitern – fokussiert, profitabel und ohne uns zu verzetteln“, sagte Mario Leißner, deutscher Managing-Partner von King & Spalding.

Die US-Kanzlei hatte 2007 in Frankfurt eröffnet (mehr…) und arbeitet mit Schwerpunkten im Gesellschafts- und Immobilienrecht, bei Finanzierungen und der Beratung von Fonds. Als ausgewiesene Prozess- und Schiedspraxis ist King & Spalding in Deutschland bisher noch nicht in Erscheinung getreten. Dagegen begegnet die Kanzlei mit Stammsitz Atlanta in ihrem Heimatmarkt USA den Top-Schiedspraxen von Freshfields Bruckhaus Deringer, Shearman & Sterling und White & Case auf Augenhöhe. Als europäischer Brückenkopf ihrer internationalen Schiedspraxis agiert bisher der Standort Paris. King & Spalding hatte dort im Frühjahr 2009 mit einem anerkannten Schiedsexperten von Dewey & LeBoeuf eröffnet (mehr…). Seitdem zeigte sich die US-Kanzlei weiter expansiv und eröffnete Büros an für internationale Schiedsverfahren strategischen Orten wie Genf (mehr…) und Singapur (mehr…). Das Frankfurter King & Spalding-Büro wächst nun auf fünf Partner, zwei Counsel und sieben Associates. (Marcus Jung; Astrid Jatzkowski)

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