Kampf gegen Geldwäsche

Deutsche Bank sucht noch mehr Personal

Die Deutsche Bank forciert die Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität und Geldwäsche und will erneut personell aufstocken. 320 Mitarbeiter sollen 2017 dafür eingestellt werden. Überraschend wird ein neuer 'Global Head of Anti-Financial Crime' (AFC) für diese Bemühungen zuständig sein: der Franzose Philippe Vollot.

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Philippe Vollot
Philippe Vollot

Bereits im vergangenen Jahr hatte die Deutsche Bank 230 Spezialisten eingestellt, damit wären Ende 2017 weltweit mehr 1.150 Mitarbeiter mit der Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität und Geldwäschedelikten befasst. Das hat Sylvie Matherat mitgeteilt, auf Vorstandsebene bei der Deutschen Bank zuständig für Compliance. Die Bank will damit demonstrieren, wie ernst es ihr mit dem Thema ist: Ansonsten gibt es im Konzern einen Einstellungsstopp, und es werden Hunderte von Stellen abgebaut.

Dass diese Zahlen jedoch auch in Zusammenhang mit dem erneuten Wechsel an der AFC-Spitze stehen, ist seit einigen Tagen Teil von Spekulationen. Wie Matherat mitteilte, ist der Vertrag von Peter Hazlewood, der die Position bisher innehatte, nach sechs Monaten ausgelaufen; man führe Gespräche mit ihm über eine beratende Funktion.

Das ‚Wall Street Journal‘ berichtet, Hazlewood hätte wesentlich mehr Personal und höhere Budgets für seine Einheit gefordert, als die Bank bereitstellen wollte. Der Brite, der zuvor lange bei Banken in Asien gearbeitet hatte, war erst im Juli zur Deutschen Bank gekommen – als Nachfolger von Dr. Ulrich Göres, der das Unternehmen im Zuge von Umstrukturierungen im Februar 2016 verlassen hatte.

Hazlewoods Nachfolger Vollot, seit 13 Jahren bei der Deutschen Bank in nationalen und internationalen Führungspositionen tätig, beschäftigt sich seit Langem mit der Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität und aufsichtsrechtlichen Fragen. Seine Karriere begann er bei der französischen Finanzmarkt-Aufsichtsbehörde AMF.

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