Jüngst, der seit 2004 die deutsche Praxis von DLA aufgebaut hatte, lange Jahre deren Managing-Partner war und auch internationale Managementpositionen innehatte, war bereits Ende 2014 aus der Partnerschaft ausgeschieden und danach noch ein Jahr als Consultant für die Großkanzlei tätig.
Ebenfalls Ende 2014 hatte Al-Yaqout, der bereits mit Jüngst zum Startteam bei DLA gehört hatte, die Kanzlei verlassen. Al-Yaqout war 2009 nach Kuwait gewechselt und verantwortete bei DLA zuletzt als Regional Managing-Partner deren Büros im Nahen Osten. Der Lebensmittelpunkt von Al-Yaqout bleibt nun auch der Nahe Osten, aber er wird einen Teil seiner Zeit auch in Köln verbringen. Parallel zu seiner Tätigkeit bei JP bleibt Al-Yaqout Partner bei der Kuwaiter Kanzlei Meysan und fungiert als Vice President im Familienkonzern Al-Yaqout Group.
Der JP-Partner Eickhoff war zuletzt Counsel bei DLA. Auch er hatte 2004 bei DLA begonnen, damals als der erste Referendar der Kanzlei in Köln. Mit Lindner ergänzt zudem ein Restrukturierungsexperte das Team. Begonnen hatte er seine anwaltliche Laufbahn 2001 bei Linklaters in Frankfurt, 2005 wechselte er zu dem damals noch jungen DLA-Büro, 2011 wurde er dort Partner.
Mit der Gründung von JP bauen die ehemaligen DLA-Anwälte noch einmal eine neue Kanzlei auf, allerdings nun mit einem Boutiqueansatz. „Wobei wir die Internationalität, die wir aus unserer bisherigen Tätigkeit kennen, beibehalten – mit einem Schwerpunkt Middle East“, sagte Jüngst. Mittelfristig sollen noch weitere jüngere Partner dazukommen, zunächst im Arbeits- und Immobilienrecht. Rund 15 Berufsträger soll die neue Einheit perspektivisch umfassen.
Sowohl Jüngst als auch DLA betonten die freundschaftliche Trennung. DLA, bei der mittlerweile an fünf deutschen Standorten über 200 Berufsträger arbeiten, hatte erst heute bekannt gegeben, dass sie den ehemaligen Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters als of Counsel für ihr Kölner Büro gewonnen hat.