Klopfleisch und Böhm sind auf Konzernsteuerrecht spezialisiert, ihre Schwerpunkte sind die Finanzdienstleistungsbranche sowie das klassische Bank- und Vermögensverwaltungsgeschäft. Klopfleisch, der als Geschäftsführer bei WTS eingestiegen ist, und Böhm werden ihren bisherigen Arbeitgeber vom kürzlich eröffneten WTS-Büro in Köln (mehr…) aus betreuen.
Dass Unternehmen ihre Steuer- oder Rechtsangelegenheiten nahezu komplett extern bearbeiten lassen, ist nicht unüblich: Der österreichische Baukonzern Strabag hatte seine Rechtsabteilung schon vor Jahren in die CLS Construction Legal Services GmbH ausgelagert (mehr...), und die Karlsruher Kanzlei Kuentzle fungiert als Rechtsabteilung für die Drogerie-Kette dm. Adjuga in Heidelberg wiederum wurde 2005 von ehemaligen Syndizi des Anlagenbauers Heidelberger Druckmaschinen gegründet und ist bis heute die ausgegliederte Rechtsabteilung des Konzerns.
Für die Deutsche Bank, als deren 100-prozentige Tochter sich Sal. Oppenheim vor allem um Vermögensverwaltung kümmert, ist die Auslagerung von Beratungsdienstleistungen ebenfalls kein Novum: Seit 2010 kümmert sich Noerr um die bundesweite Prozessführung für das Geldinstitut (mehr...).
Auch WTS selbst wurde von früheren Konzernjuristen ins Leben gerufen, die Steuer- und Rechtsberatungsgesellschaft entstand 1999 als Ausgründung von Siemens. Der aktuelle WTS-Vorstandschef Fritz Esterer kam ebenfalls von Siemens, wo er bis 2009 Chef der Steuerabteilung war (mehr…). Noch immer ist Siemens der wichtigste Mandant von WTS, seit 2007 hat zudem der Fahrzeugkonzern MAN seine Steuerabteilung auf WTS ausgelagert. (Marc Chmielewski, Volker Votsmeier)