Legal Operations

Merck vermarktet Tool für Vertragsmanagement nun auch extern

Autor/en
  • Norbert Parzinger

Der Legal-Operations-Trend in Rechtsabteilungen hat zu dem – soweit bekannt – ersten Produkt-Spin-off geführt: Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA bringt gemeinsam mit dem Technikdienstleister Join ein Vertragsmanagementsystem auf den Markt. Damit tritt erstmals eine Konzernrechtsabteilung als Legal-Tech-Anbieter auf.

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Nina Stoeckel
Nina Stoeckel

Das Tool ist eng an das Merck-interne Contract Lifecycle Management (CLM) System Ledox angelehnt, das seit Ende 2020 weltweit im Konzern verwendet wird und Vertragsdokumente vom ersten Entwurf über Verhandlungen, Genehmigungen und Unterschriften bis zur Archivierung begleitet. Technische Basis ist das Microsoft-Anwendungspaket 365, für die gemeinsame Arbeit interner und externer Teams kommen SharePoint-Funktionen zum Einsatz.

Nicht enthalten sind Vertragstemplates, konkrete Prüfungsschemata oder juristische Inhalte. Das Produkt bewegt sich damit an der Grenze zwischen spezialisierter Büroanwendung und Legal-Tech-Tool. Die Funktionen enden aber deutlich diesseits der automatisierten Rechtsberatung, wie sie andere Dienstleister mit eigenen Vertragsgeneratoren anbieten wollen.

Merck hat seit rund zwei Jahren eine eigene Legal-Operations-Funktion innerhalb der Rechts- und Compliance-Abteilung. Zu den zentralen Projekten neben der Konzeption und Umsetzung des CLM-Systems zählte unter anderem die Einführung des ersten Kanzlei-Panels für den Gesamtkonzern. Gemeinsam mit der Leiterin des Teams, Nina Stoeckel, war in der Merck-Rechtsabteilung auch Dr. Dariush Bahreini als Head of Strategy and Transformation in den Start des neuen Legal-Tech-Tools involviert.

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