Der Wechsel von Borggreve zu Mayer Brown ist ein wichtiger erster Schritt, um die Private-Equity-Praxis wieder aufzubauen, nachdem die Kanzlei im März ihren Corporate-Praxisgruppenleiter und bekanntestes Gesicht im Private Equity, Dr. Julian Lemor, an Noerr verloren hatte.
Borggreve hatte als Associate bei Allen & Overy begonnen, bevor er 2018 zu Squire Patton Boggs wechselte. 2020 wurde er Partner. Er ist auf Industrieprodukte, Luftfahrt und Technologie spezialisiert. Borggreve hat sich auch auf die Beratung bei grenzüberschreitenden Transaktionen konzentriert und übernahm 2022 die Leitung der deutschen Private-Equity-Praxis.
Er beriet unter anderem EVS Holding beim Verkauf ihres Übersetzungsdienstes an den US-Technologiekonzern Unbabel und die amerikanische Loar Group beim Kauf von Schroth Safety Products. Er gehörte auch zum Team des Berliner Partners Dr. Kai Mertens, das die Deutsche Wohnen bei mehreren großen Immobilientransaktionen unterstützte.
McDermott-Partner Wasse wiederum wechselt nach JUVE-Informationen Mitte September zusammen mit Senior Associate Dr. Marion von Grönheim (36) zu Squire Patton Boggs. Wasse unterhält enge Beziehungen zu einigen deutschen und US-Mid-Cap-Fonds, darunter Main Capital. So vertrat er Main und sein schwedisches Portfoliounternehmen Pointsharp bei der Übernahme des Freiburger Verschlüsselungsexperten Cryptshare. Außerdem gehörte er zum Team von McDermott um Dr. Michael Cziesla, das Investcorp bei verschiedenen Deals in Deutschland beriet.
Büroeröffnung in Amsterdam
Zeitgleich mit dem Zugang von Wasse kündigte Squire die Eröffnung eines Büros in Amsterdam zum Oktober an. Als Gründungspartner kommen zwei Corporate-Partner: Jeroen Sombezki (43) von niederländischer Kanzlei Van Doorne, der Managing-Partner wird, und Selma Baouch (40) von Taylor Wessing.
Die US-Kanzlei ist damit an 16 europäischen Standorten vertreten. Im November 2022 hatte sie ihr erstes irisches Büro in Dublin mit einem Partner von Pinsent Masons eröffnet. Zuletzt hatte sie auch ihre kontinentaleuropäische Praxis mit weiteren Zugängen in Madrid, Mailand und Paris gestärkt.