Strategie gescheitert

Howrey verliert deutsche IP-Praxis an Field Fisher

Autor/en
  • Catrin Behlau

Die deutsche IP-Praxis der US-Kanzlei Howrey wechselt spätestens zum April nahezu vollständig zur englischen Kanzlei Field Fisher Waterhouse. Field Fisher eröffnet damit neben ihrem bislang einzigen deutschen Standort in Hamburg mit Düsseldorf und München zwei weitere Büros.

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Neuer deutscher Managing Partner bei Field Fisher wird der bekannte Patentrechtler Joachim Feldges. Er soll die deutschen Büros der Sozietät nicht nur im IP-Recht, sondern auch in den Bereichen Regulierte Industrien und Corporate auf- und ausbauen.

Hintergrund des Wechsels sollen vor allem die strengen US-Konfliktregelungen sein, von denen die deutschen Howrey- Büros immer wieder betroffen waren. Howrey und Field Fisher planen nun eine nicht-exklusive Kooperation.

Im Münchner Howrey-Büro waren zuletzt noch sieben Berufsträger tätig, am erst im Herbst 2010 eröffneten Düsseldorfer Standort drei (mehr…). Soweit bekannt, wird der Münchner Marken- und Wettbewerbsrechtler Marc Groebl nicht zu dem Team gehören, das zu Field Fisher wechselt. Aus dem Münchner Büro war bereits im Juli 2010 der anerkannte IP- und IT-Experte Michael Knospe zu SJ Berwin gewechselt (mehr…).

Über das Weiterbestehen der deutschen Howrey-Büros war im Markt schon seit Längerem spekuliert worden. Die US-Kanzlei befindet sich im Umbruch und musste zuletzt einige herbe Verluste verkraften: Im vergangenen Oktober hatten sich die kompletten IP-Praxen in den für die europäische Praxis zentralen Büros Amsterdam und Brüssel abgespalten, auch in Paris ging ein Partner (mehr…). Erst vergangene Woche war auch der Patentrechtler Mark Hodgson aus dem Londoner Büro mit seinem Team zu Field Fisher Waterhouse gewechselt.

Howrey-Managing Partner Robert Ruyak hatte daraufhin in einem Interview im britischen Magazin ‚The Lawyer‘ von einem Strategiewechsel gesprochen, bei dem Howrey in Zukunft keine eigenen IP-Praxen mehr in Europa unterhalten, sondern vielmehr Kooperationen mit anderen Kanzleien eingehen wolle. (Catrin Behlau, Jörn Poppelbaum)

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