Weil Gotshal & Manges zieht sich nun auch aus der tschechischen Hauptstadt Prag zurück: Zum Jahreswechsel schließt die Kanzlei dort ihr Büro. Anfang des Jahres hatte die Kanzlei bereits ihren Standort in Budapest geschlossen.
Die bisherigen Weil-Partner Karel Muzikar, Karel Drevinek, Petr Severa und Karolina Horakova werden sich selbstständig machen. Insbesondere der bisherige Standortleiter Muzikar ist in der tschechischen Hauptstadt einer der bekanntesten Anwälte und gilt als bestens in der Prager Politik vernetzt. Er arbeitete seit 1993 für Weil und war bis kurz nach der Jahrtausendwende Berater des tschechischen Präsidenten. Einer seiner größten Mandanten ist das Energieunternehmen ČEZ. Er berät zudem Czech Airlines und den Prager Flughafen. Das Prager Weil-Büro beschäftigte zuletzt elf Anwälte und hatte einen starken Schwerpunkt in Corporate/M&A sowie Konfliktlösung und bei der regulatorischen Beratung. Weil Gotshal kündigte an, auch zukünftig bei grenzüberschreitenden Sachverhalten mit Tschechien-Bezug mit den dann ehemaligen Anwälten zusammenzuarbeiten.
Im Januar hatte Weil Gotshal bereits sein Büro in Ungarn geschlossen. Die rund 20 Anwälte wechselten damals zu Bird & Bird. Nach ehemals drei Standorten in CEE ist die Kanzlei damit ab nächstem Jahr nur noch in Warschau vertreten. Dort sind derzeit rund 40 Juristen tätig.