Immobilienrechtliche Beratung bot Pöllath bislang nur in Berlin an, wo drei Partner sich des Bereichs annehmen. Da jedoch eine Reihe von Mandanten im süddeutschen Raum sitzt und auch das Münchner M&A-Team immer wieder immobilienrechtliche Unterstützung braucht, sei die Verstärkung geboten gewesen, sagte der Berliner Immobilienpartner Dr. Stefan Lebek.
„Herr Dr. Pätzold ist für uns eine erstklassige Gelegenheit, eine von unseren Mandanten schon lange angeregte lokale Präsenz im Immobilienrecht in München zu schaffen“, sagte Lebek weiter. „Ein weiterer Ausbau des Bereichs am Münchner Standort ist geplant, auch durch die lokale Präsenz anderer Immobilienpartner.“
Zudem dürfte Pöllath auch die Hoffnung haben, dass sich mit dem Gewinn Pätzolds die Zusammenarbeit gerade der Standorte München und Berlin verbessert.
Pätzold, zu dessen Mandanten die Kapitalanlagegesellschaft der Münchener Rück und der Ergo-Versicherungsgruppe MEAG gehört, war seit Beginn seiner Anwaltslaufbahn 1996 bei Linklaters beziehungsweise ihren Vorgängerkanzleien tätig. 2002 war er für die Kanzlei von Frankfurt nach München gegangen, um dort ein immobilienrechtliches Dezernat aufzubauen. Einige Jahre später beschloss Linklaters jedoch, die Kompetenzen in Frankfurt zu konzentrieren. Das bedeutete für Pätzold, fortan zwischen beiden Städten zu pendeln.
Linklaters Senior Partner Dr. Carl-Peter Feick äußerte Verständnis für die Situation und dankte Pätzold für die geleistete Arbeit.
Überraschender als der Wechsel Pätzolds ist insofern derjenige von Wildberger. Der Private-Equity- und M&A-Spezialist war erst vor knapp eineinhalb Jahren ins Frankfurter Büro von Simmons & Simmons gegangen, um dort den zu schwach besetzten gesellschaftsrechtlichen Teil nach vorne zu bringen (mehr…).
Im Umfeld der Kanzleien heißt es denn auch, dass Wildbergers Schritt sehr kurzfristig kam. Auch der konkrete Zeitpunkt des Wechsels zu Pöllath steht noch nicht fest.
Die neuen Partner setzen jedoch bereits große Hoffnungen in Wildberger. „Jan Wildberger ist eine ideale Ergänzung für unser Frankfurter M&A-Team, das dadurch auch Schlagkraft für große Transaktionen erhält“, so Georg Greitemann, M&A-Partner bei Pöllath in Frankfurt.
Das Frankfurter Pöllath-Büro gilt bei Transaktionen bis heute im Vergleich zur Gesamtkanzlei als wenig schlagkräftig. Mit dem Wechsel des Dechert-Anwalts Dr. Andreas Junius vor zwei Jahren (mehr…) und der internen Versetzung Greitemanns von München nach Frankfurt begann die Kanzlei, das Problem anzugehen. Mit Wildberger soll nun der Durchbruch gelingen. (Jörn Poppelbaum, Astrid Jatzkowski)