Pharmaunternehmen

Compliance-Chefin rückt bei Merz in den Vorstand

Autor/en
  • Eva Lienemann

Das familiengeführte Pharmaunternehmen Merz hat seine Führungsetage umgebaut: Katrina Church ist als erste Frau in den Vorstand gestoßen. Erst im Frühjahr war Church zur weltweiten Compliance-Chefin des Unternehmens ernannt worden. Weiterhin gab es einen Wechsel in der Rechtsabteilung des Frankfurter Arzneiherstellers: Chefjurist Brent Hatzis-Schoch hat das Unternehmen verlassen, im April übernahm Kerstin Degenhardt, die bislang in der Rechtsabteilung für Übernahmetransaktionen zuständig war, interimsweise seinen Posten.

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Katrina Church
Katrina Church

Church bringt über 20 Jahre Berufserfahrung mit und kam 2009 zu Merz. Zuvor hatte sie in der Rechtsabteilung des auf Hautmedikamente spezialisierten Anbieters Stiefel Laboratories gearbeitet, das seit 2009 zu GlaxoSmithKline gehört. Bei Merz war sie zunächst gut fünf Jahre lang Chief Compliance Officer für die US-Tochter Merz North America. Diesen Posten übernahm im Frühjahr Salisa Hauptmann.

Im Compliance-Bereich hatte es im April eine weitere Neubesetzung gegeben: Mirjam Weisse kam von Siemens zu Merz Pharma und verantwortet seitdem den Compliance-Bereich für die Region EMEA. Die 41-Jährige hatte ihre Laufbahn 2002 bei Shearman & Sterling in Mannheim begonnen.

Nun sucht Merz nach einem Nachfolger für die Leitung der in Frankfurt angesiedelten Rechtsabteilung: Der US-Amerikaner Hatzis-Schoch übernahm vor knapp zwei Jahren die Spitze des rund zehnköpfigen Teams. Im April ging er in vergleichbarer Position zum amerikanischen Pharmaunternehmen Radius Health. Interimsweise ist nun Degenhardt Chefjustiziarin bei Merz: Die 45-Jährige ist bislang für Übernahmetransaktionen im Hause zuständig und hat das Unternehmen etwa beim Verkauf seiner Tochtergesellschaft Merz Dental an den chinesischen Hersteller Shofu im März diesen Jahres vertreten.

Merz ist bei Verbrauchern vor allem für die Marken Tetesept und Merz Spezial bekannt. Seitdem das Patent für eines der erfolgreichsten Merz-Produkte, ein Alzheimer-Medikament, sukzessive ausläuft, hat sich das Unternehmen eine neue Strategie verordnet. Forschungsintensive Arzneipräparate rücken in den Hintergrund, Merz fokussiert sich auf sein Geschäft mit Schönheitsprodukten. Im Sommer 2014 übernahm Merz den US-Konzern Ulthera, der Ultraschallgeräte herstellt, die die Haut straffen sollen. Merz beschäftigt gut 2.700 Mitarbeiter und setzte im Geschäftsjahr 2013/2014 eine knappe Milliarde Euro um.

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