In diesem Jahr nun sollte einer der Sitze bewusst mit einem Partner, der außerhalb Großbritanniens tätig ist, besetzt werden. Neben Kreifels bewarben sich ein Partner aus Dubai sowie einer aus Frankreich um diesen Platz. Im kommenden Jahr soll einer der frei werdenden Sitze zudem mit einem Partner aus dem Asien-Pazifik-Raum besetzt werden, so dass das Gremium dann nur noch sieben britische Partner zählt. Eine Amtszeit dauert vier Jahre, eine einmalige Wiederwahl ist möglich. Neben Kreifels wurden auch Joanne Ellis aus Birmingham und Alastair Morrison aus Glasgow neu in das internationale Management gewählt.
Gleichzeitig rückte auch ein deutscher Partner in den Vergütungsausschuss vor, der hinter dem International Board und dem Managing-Partner die dritte wichtige Instanz der Kanzlei ist: Dr. Florian von Baum (47) ist ebenfalls das erste Mitglied des Gremiums, das nicht Partner in Großbritannien ist.
Der Grund für die Veränderungen ist ein klares Bekenntnis der Kanzlei zu ihrer internationalen Strategie. Ziel von Pinsent Masons ist es, ein Drittel der Kanzleiumsätze bis Ende 2019 außerhalb von Großbritannien zu erzielen. Büroeröffnungen sind in diesem Zusammenhang denkbar.
In Deutschland ist Pinsent Masons mit einem Büro in München vertreten. Die Eröffnung erfolgte 2012 mit sieben Partnern aus den Kanzleien von Boetticher (damals von Boetticher Hasse Lohmann), Luther und MLawGroup. Seitdem ist die Kanzlei stetig gewachsen – zuletzt kamen etwa Sibylle Schumacher, Leiterin der Dispute-Resolution-Praxis bei Field Fisher Waterhouse, und der IP/IT-Partner Marc Holtorf von Clifford Chance hinzu. Aktuell zählt Pinsent Masons in München rund 50 Anwälte, davon 14 Partner. (Christin Nünemann)