Frühere Mitarbeiter des Berliner Online-Händlers hatten dem Unternehmen vorgeworfen, weiße Models zu bevorzugen. * Diesen Vorwürfen soll Pohlmann nun nachgehen, Mitarbeiter befragen und die Abläufe analysieren. Pohlmann äußerte sich auf Nachfrage nicht zu dem Mandat.
Gegenüber dem Magazin ,Business Insider‘ hatte Zalando sich gegen die Vorwürfe verwahrt. Rassismus habe keinen Platz in einem Unternehmen, in dem Menschen aus mehr als 130 Nationen arbeiten. „Diskriminierung wird bei Zalando nicht toleriert. Unsere Anti-Diskriminierungsstelle sowie unser Compliance-Team stehen für vertrauliche Gespräche und Beratung zur Verfügung“, so das Unternehmen gegenüber dem Magazin. Das Compliance-Team wird seit rund einem Jahr von Carolin Reese geleitet, die 2015 von Linklaters zu Zalando kam.
Erst jetzt wurde zudem bekannt, dass der langjährige General Counsel Dr. Michael Menz Zalando Ende April auf eigenen Wunsch verlassen hat. Sein Ausscheiden steht in keinem Zusammenhang mit den Vorwürfen. „Wir bedauern seine Entscheidung außerordentlich, respektieren diese aber“, so eine Sprecherin des Unternehmens. Menz war verantwortlich für Recht, Governance Risk & Compliance, Internal Audit, CSR, Security Governance und Corporate Real Estate. Er war seit fast acht Jahren bei Zalando und hat die Rechts- und Compliance-Funktionen aufgebaut. In der Zeit hat er sich auch in der Inhouse-Szene einen guten Ruf erarbeitet. Welche Pläne er verfolgt, ist derzeit nicht bekannt. Die Bereiche Recht, Governance Risk & Compliance und Internal Audit verantwortet nun Dr. Rainer Altfuldisch, der im Februar als Leiter Recht von Thomas Cook zu Zalando gekommen war.
Wir haben die Meldung am 30. Juni 2020 ergänzt und an dieser Stelle * einen Satz gestrichen.