JUVE-Inhouse-Umfrage

Regulierung bietet Wachstumspotenzial im Rechtsmarkt

Die gute Nachricht zuerst: Der Rechtsmarkt wird auch in Zukunft weiter wachsen. Das ist ein Ergebnis der JUVE-Inhouse-Umfrage. Vor allem in Corporate, M&A und Kartellrecht profitieren die Kanzleien bereits von einer regelmäßigen Nachfrage. Für die Zukunft sehen Inhouse-Juristen vor allem Themen wie Regulierung im Aufwind.

Teilen Sie unseren Beitrag

M&A gehört weiterhin zum Kernangebot der Wirtschaftskanzleien. Das Transaktionsgeschäft in all seinen Facetten verschafft den Kanzleien im deutschen Markt weiterhin eine konstante Auslastung und damit eine gesunde wirtschaftliche Basis. Das belegen die Auswertungen der  JUVE Inhouse-Umfrage.

Über 48 Prozent der von JUVE befragten Inhouse-Counsel geben an, regelmäßig M&A-Beratung bei Kanzleien einzukaufen. Auch für die Zukunft sehen sie eine steigende Nachfrage nach diesem Angebot. 8 Prozent sehen den langfristigen Bedarf sogar ‚erheblich‘ steigen.

Die Frage, welche Beratungsgebiete Inhouse-Abteilungen in Zukunft nachfragen werden, bewegt den Markt: Das klassische Corporate-Geschäft gehört wie das Kartellrecht zu den Rechtsgebieten, für die Inhouse-Counsel nach M&A-Beratung konstant Geld ausgeben. Der kartellrechtlichen Beratung prognostizieren sie langfristig allerdings ein höheres Wachstumspotenzial als der gesellschaftsrechtlichen Beratung.

Das dürfte den Kanzleien gefallen: Viele große Einheiten stehen dem klassischen Corporate-Angebot mittlerweile kritisch gegenüber. Ein Grund dafür ist, dass das Geschäft nur kleine Teams beschäftigt und deswegen als wenig lukrativ gilt. Anders im Kartellrecht: Hier ist der Einsatz großer, oft auch internationaler Teams gefragt. Zudem nutzen viele Kartellrechtler die Gunst der Stunde, um ihre Arbeit in Bereiche wie Regulierung auszuweiten.

Vor allem für Regulierung sehen Inhouse-Counsel das größte Wachstumspotenzial mit Blick auf ihren Legal Spend. Ob nationale oder europäische Regulierung: Für die kommenden Jahre prognostizieren mehr als zehn Prozent der Befragten hier erhebliches Wachstum, dicht gefolgt von ESG und mit etwas Abstand Künstliche Intelligenz und Cybersecurity.  Die letzten beiden Bereichewerden bislang nur von einem Bruchteil der Befragten Inhouse-Verantwortlichen regelmäßig nachfragt. Während deutlich über 30 Prozent der Befragten weder für Corporate, M&A noch Kartellrecht einen wachsenden Markt erwarten, liegen die Werte für europäische und nationale Regulierung sowie ESG deutlich darunter. Dies belegt, dass Regulierung nach Einschätzung von Inhouse in Zukunft deutlich mehr externe Berater binden wird.

Die Frage ist allerdings, ob die EU ihre große Regulierungsmacht vor allem auch Digitalbereich weiter nutzen wird, um den europäischen Markt zu gestalten. Oder, ob sie sich schon bald dem wachsenden Druck aus den USA beugen wird.

Detaillierte Auswertungen und redaktionelle Analysen der JUVE-Inhouse-Umfrage lesen Sie in der neuen Ausgabe 02/03 des JUVE Rechtsmarkt, die am 26. Februar erscheint.

Das E-Paper der Ausgabe ist Teil des JUVE+ Abos. Für alle Inhouse-Nutzer bieten wir JUVE+ kostenfrei an. Zum Angebot

Artikel teilen

Gerne dürfen Sie unseren Artikel auf Ihrer Website und/oder auf Social Media zitieren und mit unserem Originaltext verlinken. Der Teaser auf Ihrer Seite darf die Überschrift und einen Absatz des Haupttextes enthalten. Weitere Rahmenbedingungen der Nutzung unserer Inhalte auf Ihrer Website entnehmen Sie bitte unseren Bedingungen für Nachdrucke und Lizenzierung.

Für die Übernahme von Artikeln in Pressespiegel erhalten Sie die erforderlichen Nutzungsrechte über die PMG Presse-Monitor GmbH, Berlin.
www.pressemonitor.de