Insolvenzverwalter Piepenburg ist einer der bekanntesten und am meisten beschäftigten Sanierungsanwälte in Deutschland, der sowohl operative Funktionen als auch gerichtliche Insolvenzverfahren übernimmt. Bei der Restrukturierung der Drogeriemarktkette Ihr Platz 2005 war er selbst der Eigenverwalter, im Fall des Briefzustellers Pin ist er seit Ende 2007 in der operativen Verantwortung.
Specovius‘ Arbeit als Sanierungsberater ist weniger schlagzeilenträchtig. Seit 15 Jahren arbeitet er bei der großen, bundesweit tätigen Insolvenzkanzlei Schultze & Braun. Dort betreute er bis vor einigen Jahren auch Insolvenzverfahren der Kanzlei mit, etwa bei dem Flugzeughersteller Fairchild Dornier oder in dem großen Betrugsfall Flowtex.
Von der Sinn-Leffers-Krise sind 47 Filialen mit über 4.100 Mitarbeitern betroffen. Das Unternehmen gehört der Deutschen Industrie-Holding (DIH) in Frankfurt.
Presseberichten zufolge plant die Eigentümerin für Sinn-Leffers ein Insolvenzverfahren mit Eigenverwaltung. Dabei bleibt die bisherige Geschäftsführung in der Verantwortung, der gerichtlich bestellte Insolvenzverwalter hat die Rolle eines Aufsehers. Das Insolvenzgericht muss diesem Plan noch zustimmen, die Eigenverwaltung beginnt dann mit dem Übergang vom vorläufigen ins eröffnete Insolvenzverfahren. Dieser könnte zum November erfolgen.
Die Sinn-Leffers-Pleite ist bereits die dritte Pleite einer ehemaligen Tochtergesellschaft des Karstadt-Quelle-Konzerns (Arcandor). Anfang Juli traf es den Sinn-Leffers-Konkurrenten Wehmeyer, der in Aachen Insolvenz anmeldete. Verwalter ist Dr. Frank Kebekus von Kebekus & Zimmermann. In der letzten Woche meldete Hertie Insolvenz an, die über 70 Warenhäuser werden von White & Case-Partner Dr. Biner Bähr verwaltet (mehr…).