Dr. Nicolás Schmitz (51) und Philipp Strommer (45), beide zuvor Equity-Partner bei Grünecker, haben sich unter dem Namen Epic Legal selbstständig gemacht − und nahmen ein großes Team mit. Für Grünecker war der Schritt eine Premiere: In ihrer über 100-jährigen Geschichte hat bislang noch kein Partner die Kanzlei verlassen, auch einen Spin-off hat es noch nie gegeben.
Nun sind mit Schmitz und Strommer zwei ausgewiesene Markenrechtsexperten gegangen. Schmitz, der seine Laufbahn 2002 in der IP-Praxis von Linklaters in Köln begonnen hatte, war insgesamt 19 Jahre bei Grünecker, davon 12 als Partner. Strommer hatte seine Karriere zunächst 2012 bei Becker Büttner Held begonnen, bevor er sich dann ab Mitte 2014 bei Grünecker ganz auf Soft IP konzentrierte. Er wurde Anfang 2024 zum Equity-Partner ernannt. Die beiden Epic-Gründer werden von fünf teils sehr erfahrenen Associates sowie drei Paralegals und zwei wissenschaftlichen Mitarbeitenden begleitet.
Vom Start weg kann Epic dabei auf ein namhaftes Mandantenportfolio setzen: So berät sie etwa Breuninger, Check24, Christian Louboutin, Coca-Cola, Ferring, Galeria, Harley-Davidson, Happybrush, Hermès, Lacoste, Microsoft, Migros und Moncler im Markenrecht.
In ihrer eigenen Einheit wollen Schmitz und Strommer nun auch stark auf den Einsatz von Legal-Tech-Anwendungen setzen sowie auf eine „strategisch-proaktive und agile Mandantenführung“, wie sie in einer Mitteilung formulierten. „Ziel ist es, eine aktive Positionierung auf dem Markt einzunehmen, unternehmerisch verantwortungsvoll zu beraten und neue Maßstäbe zu setzen – sowohl bei der Mandantenbindung als auch der Mitarbeiterführung.“
Bei Grünecker verbleibt trotz der Abgänge ein großes Team im Markenrecht: Insgesamt knapp 30 Rechtsanwältinnen und -anwälte, davon vier Equity-Partner, sind hier weiterhin sehr umfassend tätig, insbesondere auch für viele internationale Mandanten. Neben den Rechtsanwälten haben zudem auch zwei Patentanwaltspartner einen Schwerpunkt im Markenrecht.