Die Vergütungsspanne beginnt in Zukunft bei 12 Punkten und reicht dann bis 40 Punkte – für besonders erfolgreiche Partner wird das System auf 50 und 60 Punkte erweitert. Bislang stiegen Equity-Partner mit 17,5 Punkten ein und endeten bei einer Punkteverteilung von 50. Allerdings hatte Freshfields in den vergangenen Jahren immer wieder Ausnahmen von der Regel zugelassen und hochdotierte Quereinsteiger mit sogenannten „Superpunkten” außerhalb ihres Lockstep-Systems belohnt. Außerdem hatte sie den Salary-Partner-Status abgeschafft und dafür eine Art paralleles Lockstep-System eingeführt. In den sogenannten Lower Lockstep waren allerdings auch umsatzschwächere Equity-Partner eingruppiert worden.
Damit der nun wieder weltweit einheitliche Lockstep trotzdem flexibel bleibt, werden zukünftig an drei Stellen (Gates) in der Vergütungshierarchie die Leistungen überprüft. Davon hängt ab, ob ein Partner im Lockstep weiter aufsteigt oder bei seiner Punktezahl bleibt. Ausschlaggebend für die Bewertung sind einerseits die Umsätze, andererseits aber auch „weiche Faktoren” wie Teamfähigkeit und Kanzleistrategie.
„Mit den jetzigen Änderungen bekennen wir uns klar zu unserer Lockstep-Kultur. Gleichzeitig gibt uns etwa die Einführung von Gates eine bessere Möglichkeit, Partner fair zu vergüten“, sagte Dr. Helmut Bergmann, seit Juli 2016 Managing-Partner für Deutschland, Österreich und Osteuropa. „Die Vereinfachung unseres bisherigen Systems macht uns auch noch attraktiver für Quereinsteiger, zum Beispiel in den USA und in Asien.“
Wie die hohe Zustimmung bei der Partnerabstimmung zeigt, begrüßt die überwiegende Mehrzahl der Partner das neue System. Damit sei ein langfristig tragfähiges Modell entstanden, das die Diskussionen um den ausgefransten Lockstep langfristig beenden würde, heißt es aus der deutschen Partnerschaft.
Wer von den Partnern nun wo eingestuft wird, ist Teil der Managementaufgaben der nächsten Monate. Die Änderungen werden zum nächsten Geschäftsjahr von Freshfields in Kraft treten, das am 1. Mai 2018 beginnt.