Nach den Modeketten Zero, Steilmann, Strenesse und dem Portal dress-for-less muss nun auch Promod saniert werden. Zu schaffen machte dem Bekleidungsunternehmen der Konkurrenzdruck durch zu viele stationäre billige Mitbewerber und den Onlinehandel. Die französische Mutter hat bereits ein Strukturprogramm verabschiedet, nun will auch Promod Deutschland sein Schicksal selbst in die Hand nehmen und den Verlusten entgegensteuern.
Geschäftsführer Andreas Lobmeyr lässt sich dabei von einem Team um Michael Thierhoff und Renate Müller von Thierhoff Müller & Partner beraten. Die Kanzlei war beispielsweise ins Insolvenzverfahren um die frühere US-Kanzlei Dewey & LeBoeuf involviert. Rechtsanwältin Müller und Wirtschaftsprüfer Thierhoff, beide damals Partner bei der inzwischen zerbrochenen MDP-Kanzlei Haarmann Hemmelrath & Partner, hatten sich 2004 selbstständig gemacht, ihre Kanzlei ist spezialisiert auf Beratung rund um Insolvenz- und Sanierungsverfahren.
Als Sachwalterin in Sachen Promod wurde Dr. Ruth Rigol von Ringstmeier & Kollegen ins Boot geholt, mit der Thierhoff und Müller regelmäßig zusammenarbeiten.
Der Onlineversand promod.de ist von dem Verfahren nicht betroffen, er wird von der französischen Mutter betrieben. Diese wird zum deutschen Insolvenzverfahren von CMS Hasche Sigle beraten, die über ihr Pariser Büro zu dem Modehersteller in Kontakt kam. Partner Dr. Hendrik Schindler, Counsel Dr. Christoph Poertzgen und der French Desk der Kanzlei führen das Mandat in Deutschland. Aus dem Markt bekannt ist, dass auch Weil Gotshal & Manges von Promod Frankreich bereits zur Restrukturierung der deutschen Tochter mandatiert wurde.
Am 13. September soll die Gläubigerversammlung über den Insolvenzplan abstimmen, zu den größten Gläubigern gehören die Vermieter der Filialen und der Mutterkonzern in Frankreich, der bereits seine Unterstützung für den Insolvenzplan signalisiert haben soll.