Die Reputation von Thomas Austmann, vormals Managing Partner von Freshfields Bruckhaus Deringer in Düsseldorf, dürfte bei der weiteren Rekrutierung hilfreich sein. Auf den ersten Blick scheint dieser Schritt durchaus sinnvoll.
Die kleine Gesellschaftsrechtpraxis (nur sieben Partner) hat einige beeindruckende Erfolge bei der industriellen Mandantschaft an Rhein und Ruhr – prominentestes Beispiel ist RAG – vorzuweisen, auf die sie nun aufbauen könnte.
Mit dem Einstieg des Mannheimer Patentexperten Markus Grosch (JUVE 07/07) wäre außerdem das Potenzial für eine Patentprozesspraxis am wichtigsten deutschen Gerichtsstandort gegeben. Doch über die ganz speziellen Eigenarten des Düsseldorfer Markts vermag auch die Ankunft von Allen & Overy nicht hinwegzutäuschen: Es gab hier in den letzten Jahren viel weniger Wachstum als in anderen wichtigen Märkten.
Als Berater der örtlichen Konzernzentralen sind die Anwälte vor Ort zweifellos wichtig, doch davon abgesehen liegt Düsseldorf mittlerweile in praktisch jeder Hinsicht hinter München. Nur einige Beispiele: Sowohl Freshfields als auch Hengeler Mueller haben Partner und Mandantenkontakte an andere Standorte verlagert, vor allem nach München.
Und nur wenige Partner widmen sich am Rhein der Private-Equity-Beratung auf Vollzeitbasis. A&Os Einstieg mag dazu beitragen, dass der Düsseldorfer Kuchen in Zukunft etwas anders verteilt wird als bisher. Der Markt scheint ohnehin eher bayrische Kost zu bevorzugen.
Schließlich ist für die führenden Konzerne eine Schnittstelle zwischen gesellschafts- und kapitalmarktrechtlicher Beratung von zentraler Bedeutung, doch bisher bietet in angemessenem Rahmen nur Hengeler diese Kombination auch an der Kö.