„Für die DFL zu arbeiten, war schon ein Traumjob, der für mich eigentlich nur noch durch die Arbeit für den 1. FC Köln übertroffen werden kann“, sagte Zierold. „Ich lebe mit meiner Familie in Köln, bin großer Fußballfan und FC-Anhänger. Deswegen habe ich mich natürlich riesig gefreut, als der Verein auf mich zugekommen ist und mich als Wunschkandidaten für den Justiziarsjob angesprochen hat.“
Zierold war der Führungsebene des Clubs schon durch seine Tätigkeit für die DFL bestens bekannt, zustande kam der Kontakt dann letztlich über den Geschäftsführer Michael Meier auf einer DFB-Veranstaltung.
Die DFL war Zierolds erste Karrierestation. Er arbeitete seit 2004 für die Liga, zuvor hatte er beim DFB sein Referendariat absolviert. Neben Jürgen Paepke und Dr. Holger Blask war er einer von bislang drei Inhouse-Juristen, nachdem der Chefjustiziar der Liga, Dr. Thomas Summerer, im April 2007 zu CMS Hasche Sigle gewechselt war. Seither agiert die Liga ohne Chefjustiziar, vielmehr operierten die Inhouse-Anwälte nebeneinander sowie an gemeinsamen Schnittstellen.
Zierold betreute dabei bisher vornehmlich die DFL-Produktionsgesellschaft Sportcast, die die Fernsehbilder der ersten und zweiten Liga produziert, und beriet in arbeitsrechtlichen Fragen. Zudem begleitete er Lizenzvergaben sowie Merchandising-Themen. Blask dagegen verantwortet insbesondere das Kartell- und Wettbewerbsrecht während sich Paepke mit Fragen zu Regelwerken und Statuten sowie insbesondere auch den Ausschreibungen der Medienrechte beschäftigt.
Die DFL sucht bereits einen Nachfolger für Zierold, wie die genaue Struktur der eher auf Wachstum ausgerichteten Rechtsabteilung aussehen wird, steht derzeit noch nicht genau fest.
Der 1. FC Köln führt mit dem Aufbau einer eigenen Rechtsabteilung einen seit einigen Jahren andauernden Trend fort. Denn aufgrund des immer umfangreicher werdenden Beratungsbedarfs setzen immer mehr Bundesligisten auf einen eigenen Justiziar, inzwischen 8 der 18 Clubs.
Zuletzt hatte im vergangenen Jahr mit dem Hamburger SV ein anderer Traditionsverein Dr. Jan Räker hinzugeholt. Auch Räker hat DFL-Erfahrung, allerdings deutlich weniger als Zierold, denn er absolvierte bei der Liga im Rahmen seines Referendariats lediglich seine Wahlstation. (René Bender)