Dem überraschenden Schritt waren Meinungsunterschiede über die strategische Ausrichtung der Kanzlei vorausgegangen. Möglicherweise waren die Abgänger nicht bereit, den von jüngeren Partnern vorangetriebenen Veränderungen in der Sozietät zuzustimmen. Es ist vereinbart, dass der Name „Bongen“ aus dem Kanzleinamen herausgenommen wird, die Kanzlei firmiert ab Januar 2010 unter BRP Renaud & Partner. Formell war Wolfgang Bongen bereits 2007 aus der Partnerschaft ausgeschieden, um sich nach dem Erreichen des 60. Lebensjahres aus dem Tagesgeschäft zurückziehen zu können.
Für Wahlert sind die Neuzugänge eine willkommene Ergänzung. „Die hinzugewonne Expertise im gesamten öffentlichen und privaten Bau- und Immobilienrecht einschließlich Projektentwicklung – eine Domäne von Martina Bongen – ist ebenso ein echter Mehrwert für unsere Mandanten wie das versicherungsrechtliche Know-how von Tobias Scholl“, sagte Wahlert-Partner Sven Hoffmann. „Auch der gesellschaftsrechtliche Bereich erfährt durch Dr. Wolfgang Bongen eine erhebliche Verstärkung.“ Während die Eheleute Bongen sowie Scholl voraussichtlich als Partner einsteigen, wird Resemann seiner neuen Kanzlei als of Counsel angehören. Er war bis August 2009 Geschäftsführer der Ärztevertretung Marburger Bund in Baden-Württemberg und arbeitet im Arbeits- und Medizinrecht. Schempp wird Associate.
Wahlert war Anfang 2005 entstanden, als sich die Sozietät Jauch Kunz von Wahlert aufgespalten hatte (mehr …). Der Namensgeber Jobst von Wahlert verstarb 2007. Ohne die Neuzugänge zählt Wahlert Rechtsanwälte aktuell zehn Anwälte, davon drei Partner. Neben dem Seniorpartner Dr. Horst Teller waren Mitte 2008 Sven Hoffmann und Pascal Schulz zu Partnern geworden. Zu den Schwerpunkten der Kanzlei zählen M&A/Gesellschaftsrecht, Gewerblicher Rechtsschutz und das Arbeitsrecht. Wahlert ist für einige namhafte mittelständische Unternehmen als ausgelagerte Rechtsabteilung tätig, prominentes Beispiel ist der Gerätehersteller Kärcher.