Bank- und Finanzrecht

Mayer Brown stärkt Praxis mit Simmons-Team massiv

Autor/en
  • JUVE

Mayer Brown erhöht die Schlagkraft ihrer Bank- und Finanzrechtspraxis deutlich: Dr. Jochen Seitz (40) wechselt samt einem größeren Team von Simmons & Simmons. Der derzeitige Kopf der deutschen Finanzpraxis von Simmons war in den vergangenen Jahren die treibende Kraft für den Aufstieg der Kanzlei in diesem Bereich.

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Mit Seitz wechselt auch Peter Maier, der bei Mayer Brown ebenfalls Partner wird. Er wurde bei Simmons erst zum Mai Counsel. Voraussichtlich begleiten drei Associates sowie drei Wirtschaftsjuristen die beiden Partner. Wann das Team wechselt, steht noch nicht fest.

Seitz ist auf Fremdkapitalmarkt- und Bankaufsichtsrecht spezialisiert und war 2006 von Norton Rose zu Simmons gekommen (mehr…). Für Norton Rose war er zuvor zwei Jahre tätig, begonnen hatte er seine Karriere bei der Deutschen Börse.

Bei Simmons etablierte Seitz zügig eine florierende Praxis für Anleihen und derivative Produkte, auch brachte er die Kanzlei in regulatorischen Fragen voran. 2008 übernahm Seitz dann die Leitung der deutschen Finanzpraxis.

Zugang bringt Mayer Brown im Bank- und Finanzrecht voran

Mayer Brown stockt ihre Kompetenz im Bank- und Kapitalmarktrecht mit dem Zugang des Teams erheblich auf. Bislang agierte sie bei Verbriefungen erfolgreich und verbuchte zuletzt auch bei Bankenrettungen und -restrukturierungen einige Erfolge. Allerdings fehlte es an einer schlagkräftigen Praxis für strukturierte Anleiheprodukte und Derivate. Diese gewinnt Mayer Brown nun auf einen Schlag dazu. Das Team um Seitz gilt als eine der wichtigsten Einheiten am Markt.

Auch im Bankaufsichtsrecht verbreitert sich Mayer Brown nun: Die Aufsichtsrechtspraxis der Kanzlei hat bei Bankenrettungen und -restrukturierungen zwar Spitzenmandate wie die Beratung des SoFFin bei der Errichtung der ersten deutschen Bad Bank oder auch der Depfa im Komplex der Bad Bank der Hypo Real Estate zu bieten, ist aber im Vergleich zu anderen regulatorischen Praxen inhaltlich schmaler aufgestellt. Daher dürften die Kontakte von Seitz und dessen Kenntnisse im Wertpapierhandelsrecht sowie im produktbezogenen Aufsichtsrecht eine wichtige Ergänzung zur bisherigen Praxis um Mayer Brown-Managing-Partner Dr. Jörg Wulfken darstellen. Seitz verfügt über gute Kontakte zu Wertpapierbörsen wie der Bayerischen Börse sowie zu Banken wie der NordLB und UBS. Neue Perspektiven könnten sich zudem für die Kontakte zu wichtigen internationalen Investmentbanken ergeben. Daran haperte es bei Mayer Brown bislang.

Umbaukurs macht Mayer Brown für Quereinsteiger interessant

Abseits der unmittelbaren fachlichen Auswirkungen verleiht Mayer Brown ihrem Umbaukurs der vergangenen drei Jahre Nachdruck: 2008 hatte die Sozietät begonnen, ihr Geschäft stärker auf Transaktionen auszurichten. Dies war mit einiger Unruhe verbunden, unter anderem verließ im Zuge dessen eine Reihe von Partnern, darunter auch alle IP-Partner, die Sozietät. Im Geschäftsergebnis aber schlug sich der Umbau sehr positiv nieder, ihren Umsatz pro Berufsträger steigerte Mayer Brown zuletzt deutlich (mehr…).

Mit ihrer Umstrukturierung wird die Sozietät nun offensichtlich auch immer interessanter für hochkarätige Quereinsteiger. Erst vor wenigen Wochen gelang es, den Linklaters-Kartellrechtler Dr. Carsten Grave zu verpflichten (mehr…).

Verlust für deutsche Simmons-Praxis

Mit dem Team um Seitz bricht Simmons nun nicht nur die mit Abstand stärkste Stütze ihrer deutschen Finanzpraxis weg. Die britische Sozietät verliert sogar einen wichtigen Erfolgsgaranten der gesamten deutschen Praxis der vergangenen Jahre. So zeichnete er maßgeblich für den stetigen Ausbau des Bank- und Finanzbereichs verantwortlich, die damit weit erfolgreicher als beispielsweise die Corporate-Praxis agierte. Erst Anfang des Jahres holte sie den Aufsichtsrechts- und Kapitalmarktspezialisten Dr. Harald Glander von Norton Rose dazu (mehr…). Nur kurz zuvor hatte Simmons Ende 2010 ihr Beratungsspektrum um Eigenkapitalmarktrecht erweitert und dafür den Counsel Dr. Tilman Wink von Freshfields Bruckhaus Deringer gewonnen.

Vor Kurzem hatten allerdings die beiden auf Akquisitions- und Projektfinanzierungen spezialisierten Partnerinnen Ingrid Kalisch und Sandra Pfister die Kanzlei verlassen und waren zu Kaye Scholer gewechselt (mehr…). Kalisch gehört zu den bekanntesten Finanzanwältinnen hierzulande. Simmons strebt nun einen zügigen Wiederausbau der Praxis an. (René Bender; Marcus Jung)

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